Devisen: Euro sinkt unter 1,33 US-Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat zur Wochenmitte an seineVerluste vom Dienstag angeknüpft. Am späten Mittwochnachmittag kostete dieGemeinschaftswährung 1,3280 US-Dollar und damit rund einen Cent weniger als imTageshoch.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittagauf 1,3337 (Dienstag: 1,3333) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit0,7498 (0,7500) Euro.
Wurde der Euro im Vormittagshandel noch von festen Aktienmärkten gestützt,geriet er am Nachmittag mit schwächeren Börsen unter Druck. Ulrich Leuchtmann,Leiter des Devisenresearch bei der Commerzbank, nannte als Grund Zahlen zumAuftragseingag langlebiger Güter aus den USA. "Die Daten sind zwar gemischt undnicht sonderlich spektakulär ausgefallen. Sie haben aber den ein oder anderenInvestor offensichtlich auf dem falschen Fuß erwischt."
Trotz der jüngsten Verluste sieht Leuchtmann den Aufwärtstrend des Euronicht durchbrochen. "Die US-Notenbank Fed wird ihre Geldpolitik allerVoraussicht nach nochmals lockern", begründete er seine Auffassung. Bereits seitder geglückten Umschuldung Griechenlands hat sich der Euro merklich erholt.Zusätzlichen Auftrieb hatte er zu Wochenbeginn erhalten, als Fed-Chef BenBernanke eine anhaltend expansive Geldpolitik in Aussicht stellte.
"Wir rechnen fest damit, dass die Fed ihre geldpolitischen Zügel abermalslockern wird und am US-Staatsanleihemarkt zukauft", sagte Leuchtmann weiter.Diese sogenannte quantitative Lockerung, die den Dollar zuletzt spürbar belastethatte, geht zurück auf Notenbankchef Bernanke. Der Eingriff soll die Konjunkturzusätzlich zu den rekordniedrigen Leitzinsen in den USA stimulieren.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,83900 (0,83590) britische Pfund , 110,74 (110,57)japanische Yen und 1,2063 (1,2056) Schweizer Franken festgelegt. In London wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit1.676,00 (Vortag: 1.692,00) Dollar fixiert.