Devisen: Euro verliert - Robuste US-Konjunkturdaten stoppen Höhenflug
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Freitag nach derVeröffentlichung robuster Konjunkturdaten aus den USA wieder unter die Marke von1,37 US-Dollar gerutscht und hat damit den Höhenflug der vergangen Handelstagevorerst beendet.
Im Nachmittagshandel stand die europäische Gemeinschaftswährungbei 1,3663 Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) denReferenzkurs noch auf 1,3710 (Donnerstag: 1,3716) US-Dollar festgesetzt. DerDollar kostete damit 0,7294 (0,7291) Euro.
"Der Euro ist mit der Veröffentlichung solider Daten zum Wirtschaftswachstumin den USA etwas zurückgefallen", sagte Devisenexpertin Jana Meier von derDüsseldorfer Bank HSBC Trinkaus. Die US-Konjunkturdaten hätten am Nachmittag dieHauptrolle an den Devisenmärkten übernommen und dem Dollar im Handel mit anderenWährungen Auftrieb verliehen. Vor allem dank steigender Konsumausgaben hattesich das Wirtschaftswachstum in den USA im vierten Quartal 2010 weiterbeschleunigt.
Trotz des aktuellen Dämpfers für den Euro sieht die HSBC Trinkaus-Expertinbeim Kurs des Euro aber noch etwas Luft nach oben. In der kommenden Woche könntedie Gemeinschaftswährung den Höhenflug der vergangenen Handelstage fortsetzenund bis an die Marke von 1,38 Dollar steigen, während die Zinsentscheidung derEuropäischen Zentralbank am kommenden Donnerstag immer stärker in den Fokusrückt. Allgemein wird nicht mit einem Zinsschritt gerechnet. Die EZB wird aberdie Inflationsgefahr in der Eurozone auf der Pressekonferenz nach derZinsentscheidung "nicht ausblenden können", sagte Expertin Meier.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,86090 (0,85955) britische Pfund , 112,76 (113,90)japanische Yen und 1,2942 (1,2940) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London amNachmittag mit 1.319,00 (1.334,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete30.290,00 (30.780,00) Euro.