DIHK-Präsident: Keine Panik wegen Konjunktursorgen
Osnabrück (dpa) - Trotz der Konjunkturwarnungen der Weltbank sieht der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) keinen Grund zur Schwarzmalerei. „Bitte keine Panik“, sagte DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag).
Für Deutschland rechne er 2012 weiterhin mit einem Wachstum von 1,3 Prozent. Auch die Tatsache, dass Chinas Wirtschaft schwächer wachse, sei kein Grund für Krisenszenarien. „Wir erwarten keinen Einbruch“, betonte Driftmann. China sei zwar der fünftwichtigste Exportmarkt der deutschen Unternehmen, aber andere ökonomische Zentren wie Südostasien oder Südamerika spielten ebenfalls eine starke Rolle.
Bei seinem ersten großen Auftritt hatte der neue Weltbankchef Jim Yong Kim eindringlich vor den Gefahren gewarnt, die von den Turbulenzen in der Eurozone ausgehen. Selbst wenn es gelinge, die Krise in der Eurozone einzudämmen, könne sie zu einem Wachstumseinbruch in den meisten Regionen der Welt um bis zu 1,5 Prozent führen. Eine große Krise in Europa könnte das Bruttoinlandsprodukt in den Entwicklungsländern sogar um vier oder mehr Prozent einbrechen lassen und dadurch eine weltweite Rezession auslösen. Mit Blick auf die europäische Schuldenkrise forderte DIHK-Präsident Driftmann „sehr viel mehr Nüchternheit und weniger Verschwörungstheorien, kurz gesagt viel weniger Geunke“.