Finanzkrise erreicht die Modekonzerne

Schlechte Zahlen bei den Herstellern Ahlers und Escada.

Düsseldorf/München. Die Wirtschafts- und Finanzkrise ist bei den führenden deutschen Modekonzernen angekommen. Die Hersteller Ahlers, mit den Hauptmarken Pierre Cardin und Otto Kern, sowie Escada, die Nummer eins für Damenluxusmode, haben für die vergangenen Monate schlechte Zahlen vorgelegt. Die Ausblicke sind sehr trübe.

Escada: Der in der Krise steckende Münchner Modekonzern hat seinen Verlust im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr als verdoppelt. Unter dem Strich sei ein Fehlbetrag von 70,3 Millionen Euro nach 27 Millionen Euro im Vorjahr entstanden. Der Umsatz ging um 15 Prozent auf 582 Millionen Euro zurück. Auch im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2008/09 (31. Oktober) schrieb Escada bei sinkenden Umsätzen rote Zahlen. Den Aktionären soll eine Kapitalherabsetzung vorgeschlagen werden.

Ahlers: Beim Herforder Herrenmode-Hersteller ist der Gewinn von 9,7 Millionen auf 0,3 Millionen Euro geschrumpft. Die Dividende bleibt mit 0,65 je Stamm- bzw. 0,70 Euro je Vorzugsaktie aber unverändert. Damit wird erstmals in der Geschichte aus der Substanz ausgeschüttet. 769 Mitarbeiter werden entlassen, davon 650 in Polen. Zwei polnische Werke werden geschlossen.