Gewinneinbruch bei Swiss Life
Zürich (dpa) - Der Kauf des Finanzdienstleisters AWD hat dem Schweizer Lebensversicherer Swiss Life die Jahresbilanz 2012 verhagelt. Nach 606 Millionen Franken im Vorjahr verdiente der Konzern 2012 nur noch 93 Millionen Franken (76,42 Mio Euro), teilte Swiss Life am Mittwoch in Zürich mit.
Branchenexperten hatten allerdings einen noch stärkeren Einbruch erwartet, nachdem Swiss Life im November 2012 den immateriellen Vermögenswert bei der deutschen Tochter AWD um 576 Millionen Franken nach unten korrigieren musste.
Zugleich hatten die Schweizer das vom deutschen Finanzinvestor Carsten Maschmeyer gekaufte Unternehmen in „Swiss Life Select“ umbenannt und allein in Deutschland den Abbau von bis zu 300 Jobs angekündigt.
Trotz der Verluste mit dem einstigen AWD konnte Swiss Life 2012 im Kerngeschäft zulegen: Vor Sondereffekten stieg der operative Gewinn - befeuert von guten Erträgen an den Finanzmärkten - um 26 Prozent auf 993 Millionen Franken. Zudem profitierte der größte Anbieter für Lebensversicherungen und Vorsorge in der Schweiz von Spar- und Rationalisierungsprogrammen, mit denen der Konzern 2009 auf die Finanzkrise reagiert hatte.
Rückläufig sind hingegen die Zahlen im Geschäft mit vermögenden Privatkunden im Ausland sowie beim einstigen AWD. Den Aktionären will Swiss Life wie 2011 eine Dividende von 4,50 Franken pro Anteilsschein zahlen.