Goldman Sachs verdient Milliardenbetrag

New York (dpa) - Die US-Investmentbank Goldman Sachs ist wieder in der Erfolgsspur: Im dritten Quartal verdiente die Wall-Street-Größe dank der wieder besseren Stimmung an den Finanzmärkten unter dem Strich rund 1,5 Milliarden US-Dollar, wie sie am Dienstag in New York mitteilte.

Das war deutlich besser als von Analysten erwartet. Vor einem Jahr war das Institut angesichts der Schuldenkrise in Europa mit rund 400 Millionen Dollar in die roten Zahlen gerutscht. Es war überhaupt erst der zweite Quartalsverlust in der Goldman-Geschichte. Bislang tat sich die Bank schwer, sich davon zu erholen.

So sackten die Erträge im ersten Halbjahr auf den niedrigsten Stand seit sieben Jahren. Nun sieht die Welt für Goldman wieder viel freundlicher aus. Die milliardenschweren Konjunkturhilfen des US-Notenbank Fed zahlen sich bei den Banken aus. Vor allem kommt der US-Häusermarkt und der Handel mit Krediten wieder in Schwung. So konnte Goldman im dritten Quartal die Erträge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 8,4 Milliarden US-Dollar mehr als verdoppeln.

Neben den privaten Häuslebauern nutzen auch viele Unternehmen in den USA die niedrigen Zinsen zum Umschulden. Das ließ bei Goldman im dritten Quartal die Gebühren um fast zwei Drittel steigen. Zudem stieg der Wert von eigenen Anlagen, die vor einem Jahr noch maßgeblich für den Verlust verantwortlich gewesen waren.

Noch recht schwach lief das Beratungsgeschäft bei Firmenübernahmen. Im Sommer gingen die Einnahmen daraus sogar leicht zurück. Allerdings haben sich die Aussichten zuletzt deutlich verbessert. International gibt es wieder mehr Bewegung an den Märkten - so stehen mehr Börsengänge an. Zudem scheint das Übernahmegeschäft wieder an Fahrt zu gewinnen. So ist Goldman Sachs neben der Deutschen Bank einer der wichtigsten Berater bei der 20 Milliarden Dollar schweren Übernahme des US-Mobilfunkunternehmens Sprint durch den japanischen Mischkonzern Softbank. Allein aus diesem Geschäft winken satte Gebühren.