Haniel plant eine Einkaufstour
Der Familienkonzern Haniel (Celesio, Takkt, ELG, CWS/Boco) nimmt nach einem schwachen Jahr 2009 wieder Akquisitionen ins Visier.
Duisburg. Der neue Vorstandschef Jürgen Kluge sagte bei der Bilanzvorlage, im Zuge des Strategieprozesses "Haniel 2020" würden Investitionsziele gesucht. Geplant sei, künftig wieder eine Milliarde Euro pro Jahr zu investieren. Im Krisenjahr 2009 hatte der Konzern diese Ausgaben auf 669 Millionen Euro heruntergefahren. Haniel wolle auch künftig der Strategie treu bleiben, "kleine Firmen groß zu machen", sagte Kluge, der zum Jahresanfang Metro-Chef Eckhard Cordes abgelöst hat.
Zum Stand der Pläne der Metro, Kaufhof abzugeben, wollte sich Kluge nicht äußern. Haniel ist mit 34 Prozent größter Einzelaktionär des Düsseldorfer Handelsriesen. Der Ergebnisbeitrag, den Haniel aus der Metro-Beteiligung 2009 erhielt, lag mit 105 Millionen Euro um 33 Prozent unter dem des Vorjahres.
Insgesamt sank das operative Ergebnis bei Haniel im vergangenen Jahr um 47 Prozent auf 289 Millionen Euro. Der Konzernumsatz ging um fünf Prozent auf 24,5 Milliarden Euro zurück.