- STARTTERMIN: Im Juni 2010 wird die Eröffnung des Flughafens zum ersten Mal verschoben. Geplant war sie für den 30. Oktober 2011. Grund sind die Pleite von Planungsfirmen und die neuen Bestimmungen der Europäischen Union für Flüssigkeiten im Handgepäck. Die neuen, platzraubenden Prüfgeräte für die Sicherheitskontrollen machen umfangreiche Umbauten am Terminal nötig.

- REGIERUNGSTERMINAL: Die Eröffnung des gesonderten Abflugbereichs für Regierungsmitglieder im Norden des Flughafens wurde zwei Mal verschoben, zuletzt von 2014 auf 2016. Die Schuld geben sich die Beteiligten gegenseitig. Währenddessen verdoppelten sich die Baukosten auf 310 Millionen Euro. Bis 2016 werden die Regierungsflieger nun im alten Flughafen Schönefeld abgefertigt.

- CHECK-IN: Vor zwei Monaten stellt sich heraus, dass der Flughafen schon zu klein ist. Beim Probebetrieb fällt auf, dass zu wenig Check-in-Schalter eingeplant wurden, um bei Ausfällen Reserven zu haben und lange Warteschlangen zu vermeiden. Am Terminal wird ein Zelt für zusätzliche Schalter errichtet. Kosten: 2,5 Millionen Euro.

- SCHALLSCHUTZ: Obwohl der Flughafen fast fertig ist, haben erst gut 1200 von 25 000 berechtigten Eigentümern schalldichte Fenster, Lüfter und andere Lärmschutzeinrichtungen bekommen. 16 320 haben den notwendigen Antrag gestellt. Viele Anwohner warten ab, etwa weil sie zu große bauliche Änderungen fürchten oder sich später günstigere Regelungen erhoffen. Bislang sind 157 Millionen Euro veranschlagt.

- BRANDSCHUTZ: Die Brandschutzanlage kann nicht rechtzeitig vor der Eröffnung des Flughafens abgenommen werden. Es gebe Probleme bei der Programmierung und bei Steuerungsfragen, muss Chefplaner Manfred Körtgen zugeben. Die zuletzt für den 3. Juni 2012 vorgesehene Eröffnung wird wieder verschoben. Nun ist ein Termin im August avisiert.