Konjunkturflaute Ifo-Geschäftsklima trübt sich ein - „Wirtschaft fehlt Kraft“

München · Mit einem Dämpfer war gerechnet worden, nachdem andere Stimmungsindikatoren zuletzt schwach ausgefallen waren. Nun fällt der Rückgang beim Ifo-Index stärker aus, als von Ökonomen erwartet.

In den Industriebetrieben hat sich die Stimmung mit rückläufigen Aufträgen verschlechtert. (Archivbild)

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Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im November nach einer Erholung im Vormonat wieder verschlechtert. Das Ifo-Geschäftsklima fiel um 0,8 Punkte auf 85,7 Zähler, wie das Ifo-Institut in München mitteilte. Damit näherte sich das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer wieder dem tiefsten Stand seit Beginn des Jahres, der im September bei 85,4 Punkten erreicht worden war.

Analysten hatten mit einem Dämpfer gerechnet, nachdem andere Stimmungsindikatoren zuletzt schwach ausgefallen waren. Sie hatten im Schnitt aber nur einen Rückgang des Ifo-Index auf 86,0 Punkte erwartet. Die rund 9.000 vom Ifo-Institut befragten Unternehmen zeigten sich vor allem weniger zufriedener mit ihrer aktuellen Lage. Die Erwartungen an die künftigen Geschäfte haben sich nur leicht verschlechtert.

„Der deutschen Wirtschaft fehlt es an Kraft“, kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Im Bereich Dienstleistungen hat sich die Unternehmensstimmung deutlich eingetrübt. Auch in den Industriebetrieben hat sich die Stimmung mit rückläufigen Aufträgen verschlechtert.

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(dpa)