Mehr Ingenieure für Blackberry

Ansiedlung: Kanadischer Hersteller RIM will ab Juni 500 statt der geplanten 140 Fachkräfte im Bochumer Forschungszentrum beschäftigen.

Bochum. Der kanadische Blackberry-Hersteller Research In Motion (RIM) wird den Aufbau seines Bochumer Forschungszentrums voraussichtlich mit deutlich mehr als den bisher genannten 140 Ingenieuren starten. Das kündigte RIM-Vorstand Thorsten Heins im Gespräch mit unserer Zeitung an. Die Qualität der deutschen Ingenieure im Bewerbungsverfahren sei sehr gut. Diejenigen, die den hohen Ansprüchen von RIM entsprächen, würden allesamt eingestellt. "Insofern werden wir die Minimalzahl von 140 Ingenieuren zum Start deutlich überschreiten", sagte Heins: "Unser Problem sind nicht die Personalkosten. Unser Problem besteht darin, unser enormes Wachstum zu managen."

Der Blackberry-Hersteller erwartet für das laufende Jahr eine Umsatzsteigerung von mehr als 100Prozent auf 1,88 Milliarden Dollar. RIM zählt weltweit zur Zeit 14Millionen Blackberry-Anwender, von denen 2,18 Millionen allein im letzten Quartal hinzukamen. Das Unternehmen bereite nach der Entscheidung für das europäische Entwicklungszentrum in Bochum bereits den Aufbau weiterer Entwicklungszentren, etwa in Asien, vor, so Heins. Für die Entscheidung in Bochum habe die Nähe zu den Forschungszentren der beiden größten europäischen Mobilfunkanbieter Vodafone in Düsseldorf und T-Mobile in Bonn den Ausschlag gegeben.

Zudem sei das europaweit führende Horst-Görtz-Institut für Sicherheit in der Informationstechnik an der Universität Bochum ein enormer Standortvorteil. "Wir freuen uns auf Bochum", kommentierte Heins indirekt die umstrittene Entscheidung des Handyherstellers Nokia, seine Produktionsstätte in Bochum zugunsten einer neuen in Rumänien aufzugeben.

In der ersten Ausbaustufe will RIM 500 Ingenieure in Bochum anheuern. Ende Juni soll das Entwicklungszentrum seinen Betrieb aufnehmen. Bisher beschäftigt der Konzern 7000 Mitarbeiter, davon 2500 in der Forschung und Entwicklung. Die Entwicklung der Hosentaschencomputer war bisher allein in der Firmenzentrale im kanadischen Waterloo bei Toronto angesiedelt.

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