Metro und Lufthansa wollen Arbeitsplätze streichen
Der Handelsriese und die Fluggesellschaft schließen auch betriebsbedingte Kündigungen nicht aus.
Düsseldorf/Frankfurt. Der Preiskampf bei Unterhaltungselektronik und Lebensmitteln zieht beim Handelsriesen Metro weiteren Arbeitsplatzabbau nach sich. Nachdem millionenschwere Preissenkungen im ersten Quartal zu roten Zahlen führten, werde es „schmerzhafte“ Einschnitte geben, so Metro-Chef Olaf Koch.
Besonders betroffen wird Düsseldorf sein. Betriebsbedingte Kündigungen seien nicht auszuschließen.
Der strikte Sparkurs hatte in den vergangenen Jahren bereits zum Abbau von weltweit 19 000 Arbeitsplätzen geführt. Jetzt rückt der Düsseldorfer Verwaltungskomplex — bestehend aus Holding, Immobiliensparte und anderen Einheiten — mit seinen rund 4000 Mitarbeitern in den Fokus.
Koch bezifferte das Sparpotenzial auf etwa 100 Millionen Euro. Wie viele Stellen auf der Kippe stehen, sagte er unter Verweis auf Verhandlungen mit Arbeitnehmervertretern nicht.
Nach einem tiefroten Start ins Jahr 2012 streicht auch die Lufthansa Jobs. Von weltweit 16 800 Vollzeitstellen in den Verwaltungen der verschiedenen Konzerngesellschaften sollten 3500 wegfallen, kündigte Vorstandschef Christoph Franz an.
Der vor allem auf deutsche Standorte konzentrierte Abbau soll bis 2015 jährliche Ergebnisverbesserungen von 1,5 Milliarden Euro bringen. Von den 11 500 deutschen Verwaltungsjobs sollen 2500 entfallen — betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen. dpa/Red