Nach Flughafen-Streiks: Verdi kündigt neue Arbeitsniederlegungen an

Düsseldorf (dpa). Im festgefahrenen Tarifstreit des nordrhein-westfälischen Sicherheitsgewerbes hat die Gewerkschaft Verdi neue Arbeitsniederlegungen angekündigt. „Damit sich der Konflikt nicht endlos hinzieht, werden wir in den nächsten Tagen in mehreren Bereichen des Wach- und Sicherheitsgewerbes zu weiteren Warnstreiks aufrufen“, teilte Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Becker am Sonntag mit.

Details nannte sie nicht. Sie versprach aber, wieder am Vortag zu informieren, sofern erneut Flugreisende betroffen sind.

In den vergangenen Wochen hatte die Gewerkschaft mit Streiks der Sicherheitsleute an den beiden großen NRW-Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn für massive Behinderungen gesorgt. Am Freitag waren Gespräche mit den Arbeitgebern ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Becker kritisierte, trotz der bisherigen Aktionen sei man „unter dem Strich immer noch auf dem Stand vom 18. Dezember letzten Jahres“.

Verdi spricht davon, die insgesamt 34 000 Beschäftigten der Branche in NRW „aus dem Niedriglohnsektor“ herausholen zu wollen. Die Arbeitgeber dagegen warfen der Gewerkschaft im Lauf der Gespräche vor, mit falschen Zahlen zu operieren.

„Wir wollen vor den Osterferien einen neuen Tarifvertrag unterschreiben“, sagte Becker laut Mitteilung. Neue Verhandlungen seien aber nur sinnvoll bei einem neuen Angebot des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft (BDSW).