Opel-Zukunft: NRW stellt Bedingungen
Bielefeld. Nordrhein-Westfalens MinisterpräsidentJürgen Rüttgers (CDU) fordert eine rasche Zukunftsperspektive für denAutobauer Opel. „Es wäre ein gutes Zeichen, wenn es bis Weihnachteneine Lösung gäbe“, sagte Rüttgers am Mittwoch bei der Synode derEvangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld.
„Ich will das aberschriftlich haben“, sagte er an die Adresse des US- MutterkonzernsGeneral Motors. Rüttgers bekräftigte seine scharfe Kritik am Verhalten von GeneralMotors.
RW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) sagte imWirtschaftsausschuss des Landtags, die Entscheidung von GM, Opel zubehalten, sei auch eine Chance. Opel könne so unter dem Dach von GM neuaufgestellt werden. Experten hielten einen Verbleib von Opel beimUS-Konzern für „durchaus sinnvoll“. Finanzielle Hilfen von Bund und Land für GM werde es aber nur geben,wenn das angekündigte Sanierungskonzept keine Werksschließungen undbetriebsbedingten Kündigungen vorsehe und Arbeitsplätzesozialverträglich abgebaut werden.
Die Beteiligung an dem Überbrückungskredit für Opel hat sich nachAngaben von Thoben für das Land als „äußerst gutes Geschäft“ erwiesen.Der Bund und die Opel-Länder hatten einen Kredit von 1,5 MilliardenEuro zu Verfügung gestellt. Daran ist NRW mit 150 Millionen Eurobeteiligt. Von dem Kredit hat GM 800 Millionen Euro in Anspruchgenommen und bereits 200 Millionen Euro zurückgezahlt. Das restlicheGeld will der US-Konzern bis Ende des Monats zurückzahlen.
Der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) will womöglich nochvor Jahresende mit der Abzahlung seiner Schulden an die US-Regierungbeginnen. Die bisher für 2010 geplante Rückkehr an die Börse könntesich allerdings verzögern.