In der Autoindustrie fallen noch 250 000 Jobs weg

Die Wirtschaftskrise bringt die Vorzeigebranche in Bedrängnis. Auch die Zulieferer erholen sich nur langsam.

Düsseldorf. Ein Horrorszenario aus der renommierten Unternehmensberatung A. T. Kearney macht die Runde: Bis zum Jahr 2013 werden alleine in der deutschen Autoindustrie - bei Herstellern, Zulieferern, Handel und Werkstätten - im schlimmsten Fall ("Worst Case Scenario") bis zu 250000 Jobs wegfallen. Derzeit sind in der Schlüsselbranche noch rund 1,4 Millionen Menschen beschäftigt.

Aber auch anderen Vorzeigebranchen des Exportweltmeisters stehen nach der Studie noch harte Zeiten bevor: In der Elektrotechnik sind bis zu 175 000 Stellen in Gefahr, bei den Maschinenbauern 165 000 und in der Metallbranche bis 125 000.

Insgesamt könnten infolge der Krise, die am Arbeitsmarkt noch gar nicht angekommen ist, knapp 1,3 Millionen Arbeitsplätze verloren gehen - besonders in den exportorientierten Branchen. Bereits in diesem Jahr dürften die 100 größten Unternehmen zusammen 125 Milliarden Euro Umsatz und 30 Milliarden Euro weniger Gewinn machen - 12 bzw. 22 Prozent weniger als vor der Krise.

Für den Arbeitsmarkt sagt die Studie für 2010 rund 4,5 Millionen Arbeitslose voraus, die Fünf-Millionen-Marke bleibe aber unerreicht. Erst ab 2011 erholt sich der Markt. Bis zu 45 000 Unternehmen würden noch zahlungsunfähig, gut 10 000 mehr als 2009. Besonders betroffen sind dabei die Autozulieferer, die sich erst sehr langsam erholen.

Aber die Studie sieht auch Lichtblicke: So würden in den Wachstumsbranchen bis 2015 wieder 1,8 Millionen neue Stellen entstehen. Dazu zählen nachhaltige Mobilität (Elektroautos), weiße Biotechnologie oder Solartechnik, die alleine eine halbe Million Jobs schaffen würden.

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