Regionen-Ranking: Welche Städte Zukunft haben
Die Wirtschaftskrise setzt reichen Regionen am stärksten zu. Das jedoch ändert nichts am Wohlstandsgefälle.
Köln. Der Landkreis München liegt bei der Lebens- und Standortqualität bundesweit an der Spitze, Düsseldorf erreicht lediglich einen 44.Rang. Dies ergab ein Wohlstands- und Wirtschaftsranking von 409 Kreisen und kreisfreien Städten, das die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft am Donnerstag in Köln vorstellte. In den Top 25 des deutschlandweiten Regionalvergleichs landeten demnach allein 15 Kreise und kreisfreie Städte aus Bayern sowie acht aus Baden-Württemberg und zwei aus Hessen.
Für das Regionalranking 2009 wertete die Tochter des arbeitgebernahen Instituts der Deutschen Wirtschaft 39 ökonomische und strukturelle Indikatoren aus. Dazu zählen Altersstruktur, Arbeitsmarkt, Ausbildungsplatzdichte, Kaufkraft, Produktivität und Infrastruktur.
Die Aussichten für die 54 Kreise und kreisfreien Städte in NRW fallen gemischt aus. Auch sind die Kommunen unterschiedlich stark von der Wirtschaftskrise betroffen: Lediglich Düsseldorf findet sich unter den Top100 mit guten Perspektiven, während Krefeld und Wuppertal nur einen Platz im unteren Drittel erreichen. Auch die Gemeinden im Ruhrgebiet haben nach den Ergebnissen der Studie schlechte Entwicklungsperspektiven, weil es an Wachstumsbranchen fehlt.
Allerdings sind auch in den Gewinnerregionen die Aussichten nicht ungetrübt. Besonders der reiche Südwesten mit seinen exportorientierten Industriestandorten ist stark von der Rezession bedroht. In NRW leiden Duisburg und Wuppertal besonders stark unter der Krise, die Dienstleistungs-Hochburg Düsseldorf bleibt weitgehend von ihr verschont. Glimpflich verläuft die Krise auch in Ostdeutschland, weil die meisten Regionen dort ohnehin kaum noch Industrien besitzen.
Die Aussichten für den Osten sind allerdings trotzdem verheerend: Unter den 25 Schlusslichtern sind mit Ausnahme Gelsenkirchens nur Kreise und Städte aus den neuen Bundesländern.