Stunde der Bieter bei WestLB
Düsseldorf (dpa) - Nach der Einigung der WestLB-Eigentümer auf die Zerschlagung der Landesbank schlägt die Stunde der Bieter. Die WestLB-Tochter Westdeutsche Immobilienbank (Westimmo) könnte Medienberichten zufolge den Auftakt bei der Veräußerung großer Bankteile bilden.
Medieninformationen, wonach eine Entscheidung zur Westimmo unmittelbar bevorsteht, bestätigte die Landesbank am Mittwoch nicht. Ein Sprecher verwies darauf, dass die Westimmo Bestandteil des WestLB-Umbauplanes sei. Demnach sollen die Verkäufe innerhalb eines Jahres bis Ende Juni 2012 über die Bühne gehen.
Zuvor hatte die „Börsen-Zeitung“ berichtet, dass sich der Vorstand Ende dieser Woche mit dem Verkauf der Westimmo abschließend befassen wolle, bevor das Thema Mitte Juli im Aufsichtsrat beraten werde. Auch die „Financial Times Deutschland“ berichtete, die WestLB wolle bald über die Mainzer Tochter entscheiden.
Nach Informationen der Zeitungen soll es im langwierigen Verkaufsprozess für die Westimmo nur noch einen Bieter geben: den Finanzinvestor Apollo. Die Westimmo, die eine Bilanzsumme von knapp 26 Milliarden Euro hat, steht schon seit über einem Jahr zum Verkauf.
Der Umbauplan für die nordrhein-westfälische Landesbank war vor wenigen Tagen an die EU-Wettbewerbshüter übermittelt worden. Brüssel will darüber in den kommenden Wochen entscheiden. Der Plan sieht vor, dass aus der WestLB das Sparkassen-Geschäft herausgelöst und in einem neuen Institut fortgeführt wird.
Große WestLB-Teile sollen verkauft und unverkäufliche Teile in der bereits bestehenden „Bad Bank“ für WestLB-Schrottpapiere abgewickelt werden. Die restliche WestLB, die übrig bleibt, soll in ein Serviceunternehmen umgewandelt werden.