Trippelschritt
Für Europas Zentralbank EZB ist der Senkungsspielraum bei den Zinsen nur noch gering. Deshalb wurde am Donnerstag statt eines markanten Schrittes nur noch ein Trippelschritt gemacht.
Das war nicht gut. In Zeiten der größten Krise der Nachkriegsgeschichte macht es keinen Sinn mehr, das Pulver trocken zu halten. Ohnehin sind die Leitzinsen zu einem stumpfen Schwert verkommen. Mit Zinspolitik lässt sich kein Staat mehr machen - da müssen härtere Mittel her, um "die Pferde zum Saufen" zu bringen - sprich: Investitionen neu zu entfachen.
Im Mai wird deshalb wohl auch die EZB beschließen, über den Aufkauf von Anleihen den Markt mit Geld zu überschwemmen, damit die Banken gezwungen werden, ihr Geld nicht mehr horten, sondern als Kredite zu vergeben. Anders geht es wohl nicht mehr.