Vorerst keine weiteren Warnstreiks bei der Lufthansa

Berlin/Frankfurt (dpa) - Passagiere der Lufthansa müssen in den kommenden Tagen keine weiteren Warnstreiks fürchten.

Die Gewerkschaft Verdi hat ihre noch am Freitag wiederholte Drohung erneuter Ausstände zurückgenommen. Bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 17. April werde es keine Aktionen geben, erklärte Verdi-Sprecher Christoph Schmitz am Montag in Berlin.

Lufthansa habe Angebote zu den zentralen Verdi-Forderungen nach höheren Entgelten und Beschäftigungssicherung angekündigt, begründete Schmitz die Kehrtwende.

Verdi verlangt für rund 33 000 Lufthanseaten vor allem in den Technik- und Serviceeinheiten 5,2 Prozent mehr Geld und Schutz vor Kündigungen im Rahmen des laufenden Sparprogramms.

Lufthansa hat bislang kein eigenes Angebot vorgelegt, sondern angesichts operativer Verluste insbesondere im Kerngeschäft der Fliegerei von den Mitarbeitern längere Arbeitszeiten und Nullrunden beim Gehalt verlangt. Das Sparprogramm „Score“ ist mit Stellenstreichungen und Standortschließungen verbunden.

Am 21. März hatte es bereits einen ersten Verdi-Warnstreik gegeben, dem rund 700 von 1800 geplanten Lufthansa-Flügen zum Opfer fielen.

Den vorerst letzten Streik bei der Lufthansa hatte das Kabinenpersonal im Herbst des Vorjahres unter Führerschaft der Gewerkschaft UFO geführt. Die Verhandlungen am 17. April finden in Mörfelden-Walldorf bei Frankfurt statt.