Autokorso zur EM - Im Siegestaumel lieber anschnallen
München (dpa/tmn) - Hupen, jubeln, Flagge zeigen: Ihre Freude über einen Sieg bringen Fußballfans gern bei Autokorsos zum Ausdruck und werden sich diesen Spaß auch während der Fußball-EM (8. Juni bis 1. Juli) nicht nehmen lassen.
Darauf sollten sie dabei aber achten:
Allerdings sollten sie sich dabei nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und besser angeschnallt bleiben, sagt Christian Buric vom ADAC. „Dann gibt es normalerweise keine Probleme mit der Polizei, auch wenn Autokorsos streng genommen nach der Straßenverkehrsordnung verboten sind.“
Bei einem Autokorso mit Schrittgeschwindigkeit besteht laut dem ADAC-Sprecher zwar keine Anschnallpflicht - anders als beispielsweise beim Stop-and-Go im Stadtverkehr oder in einem Stau. Fahrzeuginsassen sollten trotzdem auch bei Korsofahrten den Gurt anlegen, empfiehlt Buric. „Denn Unfälle können sonst schon bei geringem Tempo schwere Verletzungen zur Folge haben, vor allem dann, wenn sich Mitfahrer verbotenerweise aus dem Schiebedach oder Fenster eines Autos lehnen.“ Solche Aktionen könnten im Schadensfall außerdem zu Abstrichen bei der Versicherungsleistung führen, weil ein Mitverschulden anzunehmen ist.
Ärger mit der Polizei ist absehbar, wenn zum Beispiel eine große Fahne an einer langen Stange während der Fahrt aus dem Fenster gehalten wird oder jemand auf der Motorhaube oder dem Autodach mitfährt und sich so in Lebensgefahr bringt. Gegen kleine Fähnchen am Wagen spricht laut Buric hingegen nichts, solange diese gut befestigt sind. Vor Autobahnfahrten werden sie aber besser eingeholt, empfiehlt er: „Ab etwa 90 km/h drohen Stoff und Halterungen dem Winddruck nachzugeben.“