GTÜ-Mängelreport: Wohnmobile in schlechtem Zustand
Stuttgart (dpa/tmn) - Sommer, Sonne, Reisefieber: Die Deutschen verreisen gern, immer öfter auch mit dem Wohnmobil. Doch viele Besitzer kümmern sich stiefmütterlich um ihre Fahrzeuge.
Zu diesem Schluss kommt die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) mit Blick auf die Ergebnisse der Hauptuntersuchung von rund 25 000 Campingfahrzeugen im Jahr 2011. Nicht einmal die Hälfte aller Fahrzeuge (45,5 Prozent) schaffte die Prüfung ohne Beanstandungen, fast ein Fünftel (18,4 Prozent) fiel mit erheblichen Mängeln durch. Als weitere Gründe für das hohe Mängelaufkommen nannte die GTÜ das mit 14 Jahren sehr hohe Durchschnittsalter der Wohnmobile sowie lange Standzeiten.
Vor allem betagte Fahrzeuge hätten häufig Probleme mit Rädern und Reifen, Achsen, der Bremsanlage und dem Fahrgestell. Oft mussten die Prüfer im vergangenen Jahr außerdem Abgaswerte und Ölverluste sowie Mängel an der Beleuchtung und Elektrik beanstanden, erklärte die GTÜ am Freitag (1. Juni) auf der Messe Auto Mobil International (AMI) in Leipzig (Publikumstage: 2. bis 10. Juni).
Bei den rund 3,5 Millionen Pkw, die der GTÜ im vergangenen Jahr zur Hauptuntersuchung vorgeführt wurden, sieht die Situation ähnlich bedenklich aus: Nur knapp die Hälfte (49,8 Prozent) war mängelfrei, ein Fünftel (19,4 Prozent) schaffte die Prüfung im ersten Anlauf nicht. Am häufigsten gab es bei den Pkw Probleme mit Beleuchtung, Elektrik, Bremsen, Reifen und Achsen. Die GTÜ appelliert an alle Fahrzeughalter, Servicetermine und Reparaturen nicht auf Kosten der Sicherheit im Straßenverkehr auf die lange Bank zu schieben.