Auto-Langzeitmiete Für wen sich ein Auto-Abo lohnen kann

Berlin · Kaufen, leasen, mieten, teilen - alles bekannte Möglichkeiten, an ein Fahrzeug zu kommen. Ein Auto zu abonnieren ist relativ neu. Für wen lohnt es sich und worauf muss man achten?

Die monatlichen Kosten für ein Auto-Abo richten sich unter anderem nach dem gewählten Modell, der Laufzeit und den voraussichtlichen Fahrkilometern.

Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Sie brauchen ein Auto für ein paar Monate, aber nicht länger als ein Jahr? Dann könnte laut dem Auto Club Europa (ACE) ein Auto-Abonnement der richtige Weg sein. Das gilt auch, wenn Sie sich möglichst um nichts kümmern wollen - und dafür einen gewissen Aufpreis zahlen würden. Oder Sie wollen halt immer gern das neueste Modell fahren - gern auch ein Elektroauto.

Für diese drei Typen von Autobesitzern sind hier wichtige Fakten rund um das Auto-Abo:

Anbieter von Auto-Abonnements

Hersteller, Händler und Autovermietungen bieten Auto-Abos an. Sie lassen sich kurzfristig starten. Laut ACE lohnt ein Vergleich von Preisen und Bedingungen: Wer hat für meine Bedürfnisse das passendste und günstigste Abo? Bei manchen Anbietern wird auch eine Startgebühr fällig.

Die Kosten eines Auto-Abonnements

Abonnenten und Abonnentinnen bezahlen einen festen, meist monatlichen Grundbetrag, dazu natürlich Kraftstoff oder Strom. Je nach Anbieter und Modell muss das Auto selbst abgeholt werden oder wird geliefert, teilweise gegen eine Gebühr von 100 bis 250 Euro.

Die monatlichen Kosten sind fix und damit gut kalkulierbar. Sie richten sich unter anderem nach dem gewählten Modell, der Laufzeit und den voraussichtlichen Fahrkilometern. Die günstigste Variante liegt laut ACE bei monatlich gut 300 Euro - für ein Jahresabo eines kleinen Benziners mit 500 Freikilometern pro Monat.

Allerdings kann es bei einem größeren Auto oder mehr Kilometern schnell deutlich teurer werden. Mehrkosten bringt auch ein Wechsel der Fahrzeugklasse während der Abo-Zeit.

Tipp: Informieren Sie sich zu möglichen Zusatzgebühren - etwa bei einer verspäteten Rückgabe, einem Schlüsselverlust oder einer Überschreitung der Kilometergrenze. Bei Letzterem ist es oft günstiger, in einen teureren Tarif mit mehr Kilometern zu wechseln, als nachzuzahlen. Werden andersherum weniger Kilometer verbraucht, gibt es kein Geld zurück.

Übrigens: Arbeitnehmer können ein Auto genauso wie ein Jobrad per Gehaltsumwandlung abonnieren. Damit werden unterm Strich Steuern gespart.

Die Laufzeit eines Auto-Abonnements

Die Abo-Dauer wird individuell nach Bedarf vereinbart und reicht von wenigen Wochen bis zu üblicherweise zwölf Monaten. Grundsätzlich gilt: je länger die Vertragszeit, desto günstiger der monatliche Preis.

Reparaturen und Versicherungen

Wer abonniert, muss sich um Steuern, Versicherungen und Zulassung nicht kümmern, das übernimmt der Anbieter. Er ist auch für Wartung, Reparaturen und Reifenwechsel zuständig. Hier haben Abonnenten und Abonnentinnen also keine zusätzlichen Kosten.

Achtung allerdings: Überprüfen Sie die Versicherungsbedingungen in den AGB. Der ACE rät zu Vollkasko bis 100 Millionen Euro pauschal - bei Personenschäden sollten es mindestens 15 Millionen pro geschädigter Person sein. Auch auf die Höhe der Selbstbeteiligung achten!

Was ist bei der Übergabe wichtig?

Es gilt das Gleiche wie beim Leasing und Mieten: Prüfen Sie das Fahrzeug auf Vorschäden, wenn sie es übernehmen, und protokollieren Sie diese. Auch Kratzer und kleine Beulen nicht übersehen, denn am Ende prüfen die Anbieter, ob die Nutzungsspuren über ein übliches Maß hinausgehen.

Tipp: Viele Anbieter bieten einen oft sogar kostenfreien Vorab-Check an. Dann überprüft eine Werkstatt noch vor der Rückgabe, ob Mängel da sind, die Abonnent oder Abonnentin beheben müssen. Das ist günstiger, als wenn etwas erst bei der Rückgabe entdeckt wird. Denn dann können Gebühren anfallen, weil das Auto nicht weitervermietet werden kann, sondern erst in die Werkstatt muss.

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(dpa)