Pannenschutz: Autobatterien regelmäßig erneuern
München (dpa/tmn) - Defekte Batterien und Probleme mit der Fahrzeugelektrik sind die Hauptursachen bei Autopannen. Dabei sind Autofahrer nicht immer ganz unschuldig, wenn ihrem Wagen der „Saft ausgeht“.
Da hilft nur vorbeugen.
Bei mehr als jedem zweiten Einsatz (54 Prozent) im Jahr 2010 wurden die ADAC-Helfer mit defekten Batterien und Problemen mit der Fahrzeugelektrik konfrontiert. Das zeigt die Pannenstatistik, die der Automobilclub in München am Mittwoch (27. April) veröffentlicht hat.
„Die Fahrzeugbatterie wird häufig vernachlässigt“, sagt ADAC-Techniker Helmut Schmaler. Fahrzeughalter vergessen zum Beispiel gerne, dass der Stromspeicher unter der Motorhaube nicht ewig hält. „Nach vier bis fünf Jahren sollte man über eine neue Batterie nachdenken“, empfiehlt der Experte. Denn die Speicherfähigkeit lasse mit zunehmendem Alter nach, dadurch mache der Akku schneller schlapp. Den Batteriezustand können Halter in einer Fachwerkstatt überprüfen lassen.
Ist eine Batterie erst einmal vollständig entladen, kann sie anschließend kaum noch Strom aufnehmen und sollte deshalb zeitnah ausgewechselt werden, rät Schmaler. Anderenfalls drohen Startschwierigkeiten - und noch dazu eine kaputte Lichtmaschine: Denn nimmt der Akku keine Ladung mehr an, wird der Stromgenerator während der Fahrt extrem beansprucht und kann verschmoren. Das gelte vor allem für Fahrzeuge mit vielen Verbrauchern wie Klimaanlage, elektrisch verstellbaren Sitzen und einem Navigationssystem.
Menschen, die wenig mit dem Auto fahren, rät der ADAC-Techniker, die Batterie spätestens nach einem Monat Standzeit an der Steckdose aufzufrischen, um eine Tiefenentladung zu vermeiden. Muss ein neuer Akku her, rät Schmaler zum Kauf vor dem Winter: „In den Sommermonaten ist die Auswahl größer und der Preis in der Regel niedriger.“
Für die ADAC-Pannenstatistik wurden 500 000 der mehr als 4,25 Millionen Berichten von Pannenhelfer aus dem Jahr 2010 ausgewertet.