„Dazu gehören auch die vorgeschriebenen Handzeichen beim Abbiegen, damit der andere weiß, was ich vorhabe und sich darauf einstellen kann“, erläutert Herlan. Viele Radler hielten sich aber nicht daran.
Auch der regelmäßige Schulterblick trage zur Sicherheit bei, genauso wie ein Helm: „Der ist für Fahrräder zwar nicht vorgeschrieben, kann aber die Schwere der Verletzungen bei Unfällen mindern“, erklärt die Expertin. Vor Ampeln sollten Radfahrer außerdem nie direkt vor, hinter oder neben einem Lkw stehen: „Dann geraten sie schnell in den toten Winkel, und der Fahrer kann sie nicht sehen.“ Besser ist es, immer mit Abstand vor oder hinter einem Lkw stehenzubleiben.
Die Kontrolle der Fahrrad-Beleuchtung inklusive der vorgeschriebenen Reflektoren - etwa an den Speichen oder in den Pedalen - ist auch in der wieder helleren Jahreszeit wichtig. Helle Kleidung, am besten mit retroreflektierenden Teilen, erhöht grundsätzlich die Sichtbarkeit.
Das Statistische Bundesamt vermeldet die niedrigste Zahl der Verkehrstoten seit mehr als 60 Jahren. 2016 starben 3214 Menschen bei Unfällen im deutschen Straßenverkehr. Doch das Risiko sank nur für Auto- und Motorradfahrer. Menschen auf Mofas (8,5 Prozent mehr) oder Fahrrädern (4,3 Prozent mehr) kamen dagegen häufiger ums Leben.