Taschenlampe zum Warnwestenkauf mitnehmen

Bonn (dpa/tmn) - Warnwesten dienen der eigenen Sicherheit im Verkehr. Dafür ist es nötig, dass sie möglichst gut Licht reflektieren. Das tun aber nicht alle Modelle gleich gut. Käufer sollten daher mit einer Taschenlampe einen Test vornehmen.

Beim Kauf einer Warnweste ist der Aufdruck der DIN-Norm kein verlässliches Zeichen für hohe Qualität. „Bei sehr, sehr vielen Warnwesten, die verkauft werden, ist die Strahlkraft nicht groß genug“, sagt Welf Stankowitz vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) in Bonn. Bei einer für den Straßenverkehr geeigneten Warnweste genügt keine normale Reflexion, sie muss retroreflektierend sein. Ob das der Fall ist, lässt sich laut Stankowitz mit einer Taschenlampe testen.

Falle Licht auf einen retroreflektierenden Gegenstand, strahle es direkt zur Lichtquelle zurück, erklärt Stankowitz das Prinzip. Bei der normalen Reflexion strahlt das Licht nur dann direkt zur Lichtquelle zurück, wenn es exakt senkrecht auftrifft. Trifft es schräg auf, strahlt es in eine andere Richtung ab. Warnwesten werden möglicherweise bald für alle Autofahrer Pflicht.

Auf der Verkehrsministerkonferenz in Flensburg haben sich die Minister am Donnerstag für eine allgemeine Warnwestenpflicht in Deutschland ausgesprochen. Bislang sind sie nur für Straßenarbeiter und in dienstlich genutzten Fahrzeugen vorgeschrieben. Private Autofahrer müssen sie noch nicht dabei haben. In einigen europäischen Ländern ist die mitgeführte Weste im Auto allerdings Pflicht.

Um die Weste auf Retroreflexion zu prüfen, legt der Käufer sie am besten an eine eher dunkle Stelle und leuchtet sie aus zwei verschiedenen Richtungen mit der Taschenlampe an: Hält er die Lampe direkt neben das Auge, blendet eine retroreflektierende Weste sehr stark. Richte er die Lampe am ausgestreckten Arm von der Seite auf die Weste, strahle sie erheblich schwächer, sagt Stankowitz.