BMW 6er Gran Coupé: Zwei unter einem Dach
Das elegante 6er Gran Coupé ist die dritte Variante des sportlichen Münchners.
Düsseldorf. Dynamik und ein ordentliches Maß an Alltagstauglichkeit sind seit jeher herausragende Eigenschaften der Sechser-Reihe. Im vergangenen Jahr haben die Münchner die jüngste Generation präsentiert: zunächst die Cabrio-Version, im Herbst folgte das Coupé. Die dritte Variante trifft im Juni bei den Händlern ein: das „Gran Coupé“. Dahinter verbirgt sich ein Viertürer, der das Platzangebot einer Limousine mit der sportlichen Attitüde eines Coupés verbindet.
Sportlich-elegant liegt der BMW auf der Straße. Mit 1,39 Metern Höhe baut das „Grand Coupé“ um zehn Zentimeter flacher als beispielsweise die Siebener-Limousine aus gleichem Hause. Die lang gezogene Motorhaube, die leicht ansteigende Schulterlinie und die nach hinten in die Kofferraumklappe auslaufende Dachlinie kennzeichnen ihn unverkennbar als Coupé.
Der Viertürer weist mit 5,01 Metern Länge zwölf Zentimetermehr als der Zweitürer auf. Der Radstand hat um zehn Zentimeter auf 2,97 Meter zugelegt. Dieses Plus kommt gänzlich dem Platzangebot im Fond zugute. Die Bein- und Kopffreiheit erlauben auf der Hinterbank auch große Strecken an einem Stück zurückzulegen, ohne zu ermüden. Einsteigen und Wohlfühlen heißt die Devise beim Gran Coupé: Im Innern herrschen edle Materialien vor, die Frontpassagiere nehmen auf elektrisch einstellbaren, beheizbaren und bequemen Ledersitzen Platz.
Die Mittelkonsole trägt eine Klavierlack- Oberfläche, glänzend schwarze Interieurleisten setzen zusätzlich Akzente. Lenkrad, Automatikwählhebel, Türverkleidungen und Instrumententafel überzeugen durch Leder. Mit einem Druck auf den Startknopf nimmt der 230 kW/313 PS starke, mit einem zweistufigen Turbolader versehene 3,0-Liter-Sechszylinder-Diesel des „Gran Coupé 640d“ seine Arbeit auf.
Bringt der Fahrer das sequentiell schaltbare Achtgang-Automatikgetriebe in Position „D“, so zeigen sich schnell zwei Seelen in der Brust des rassigen Bayern: Mit dem Hecktriebler lässt es sich nämlich hervorragend untertourig cruisen, kaum ein Laut dringt dabei an des Fahrers Ohr - außer der glasklare Sound der optionalen Bang & Oluffsen-Audioanlage. Doch bei einem beherztem Tritt aufs Gas legt der BMW indes den Smoking ab und streift sich den Sportanzug über. Denn mit viel Spaß kann der Neuling einem das Fliegen lehren.
Dabei hilft der „Fahrerlebnisschalter“, mit dem sich fünf verschiedene Modi einstellen lassen. Die verändern nicht nur die Charakteristik des Antriebs spürbar, sondern auch das Fahrwerk. Mit den Modi „Sport“ und „Sport ohne ESP“ fährt der BMW ultraflott und mit straffer Dämpfereinstellung durch die Kurven.
Und der „Eco Pro“-Modus trimmt sowohl Antrieb als auch Nebenaggregate wie die Klimaautomatik auf niedrigen Energieverbrauch. Der Verbrauch fällt beim Diesel ohnehin recht erfreulich aus. Die genormten 5,5 Liter pro 100 Kilometer sind zwar kaum realisierbar, doch der Testverbrauch von 7,2 Litern geht völlig in Ordnung.
Wer lieber zu einem Benziner greifen will, für den bietet BMW den 640i mit einem 235 kW/320 PS starken 3,0- Liter-Sechszylinder-Direkteinspritzer samt Turboaufladung und variabler Ventilsteuerung. Bei 79 500 Euro beginnt die Preisliste des Benziners, für den 640d werden ab 83 000 Euro fällig.