Lexus GS: Lautloser Start ist möglich
Die vierte Generation des GS kommt als komplette Neuentwicklung zum Händler.
Düsseldorf. Die Designer haben beim neuen GS einen guten Job gemacht. Der unverändert 4,85 Meter lange Viertürer hat dank einem zweigeteilten, trapezförmigen Kühlergrill in Verbindung mit den etwas höher angeordneten Scheinwerfereinheiten und den pfeilspitzenförmigen LED-Tagfahrleuchten eine markante, unverwechselbare Front erhalten.
Die nach hinten ansteigende Schulterlinie und die ausgestellten Radhäuser prägen die Seitenlinie. Gestaltung, Materialmix und Verarbeitung im Innenraum heben den GS locker auf das Level der deutschen Wettbewerber. Lederpolster und vielfache elektrische Einstellmöglichkeiten für die Vordersitze sind obligatorisch.
In der Armaturentafel dominiert das 12,3-Zoll große Multiinformationsdisplay, dessen Darstellung der unterschiedlichsten Funktionen vom Navi bis zur Antriebsteuerung des Hybrids der Fahrer über einen Joystick dirigiert.
Das Gepäckabteil fasst nun beim GS 450h reisetaugliche 482 Liter. Das sind gegenüber dem Vorgänger 51 Prozent mehr. Der GS 250 nimmt 561 Liter Gepäck an Bord.
Beim Antrieb stehen zwei Alternativen zur Auswahl: Der GS 250 ab 42 500 Euro verfügt über einen neuenV6-Benzindirekteinspritzer mit 2,5 Liter Hubraum und 154 kW/209 PS. Das Herzstück der Baureihe bildet ab 54 750 Euro der Vollhybrid GS 450h. Sein Antrieb verbindet einen 3,5- Liter-V6-Benzinmotor mit 213 kW/290 PS mit einem wassergekühlten Elektromotor und einer Nickel-Metallhydrid- Batteriemit 31 kW/55 PS, was sich zu einer Systemleistung von 254 kW/345 PS addiert.
Der Normverbrauch attestiert demGS 450h 5,9 Liter pro 100 Kilometer. Das entspricht einer Verbrauchssenkung von 22 Prozent gegenüber dem Vorgänger. Mit dem Startknopf aktiviert der Fahrer nicht etwa den Benzinmotor, sondern das Hybridsystem. Nach Einlegen der Automatikfahrstufe „D“ setzt sich die rund 1,8 Tonnen schwere Limousine zunächst rein elektrisch und dabei völlig lautlos in Bewegung.
Erst bei Tempo 40 schaltet sich der Verbrennungsmotor zu. Tritt der Fahrer kräftig aufs Gas, kommt der GS 450h in gerade 5,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Erst wenn 250 km/h im gut ablesbaren Head-up-Display stehen, setzt die Elektronik demVortrieb ein Ende.
Seine Leistung liefert der Antrieb dabei sehr harmonisch und gleichmäßig ab. Völlig unauffällig gibt sich dabei das stufenlose Getriebe des Hybriden. 7,5 Liter sind bei zartem Gasfuß drin - angesichts der gebotenen Leistung ein mehr als akzeptabler Wert. mid