Mercedes GLK: Blechkleid mit Ecken und Kanten

Der GLK komplettiert das Trio der Premium-Geländewagen. Start im Oktober.

Düsseldorf. Die Modellstrategen bei Mercedes- Benz glauben, es ganz sicher zu wissen: Die Kundschaft der Marke wolle definitiv keinen Soft-Geländewagen mit rund geschliffenem Einheitsgesicht. Nein, sie wollen einen Off-Roader - ob man nun ins Gelände fährt oder nicht.

Wen sollte es da wundern, dass der neue kompakte Sport Utility Vehicle (SUV) nicht auf dem Kurs der Wettbewerber wie Audi A5 und BMW X3 fährt. Im Oktober bringt Mercedes mit dem GLK einen Wagen, der das Programm neben G-, GL-, ML-Klasse abrundet.

Der GLK startet zunächst mit drei verschiedenen V6- Motoren. Die beiden Benziner leisten aus 3,0-Liter Hubraum 231 PS/170 kW (GLK 280 für 43 554 Euro) oder aus 3,5-Liter Hubraum 272 PS/200 kW (GLK 350 für 46 053 Euro).

Der in vielen Baureihen sehr beliebte 3,0- Liter Turbodiesel ist 224 PS/ 165 kW stark (GLK 320 CDI für 46 053 Euro) und begeistert durch sein bulliges Drehmoment von 540 Nm ab 1 600 Umdrehungen pro Minute und einem genügsamen Verbrauch von 7,9 Liter auf 100 km. Schön, dass man den legendären G nicht vergessen hat. Der GLK erinnert mit seinem kantigen Design an den Klassiker.

Dank erhöhter Sitzposition und guter Übersicht fährt sich der GLK sicher und angenehm im hektischen Stadtverkehr. Im Gegensatz zu seinen größeren Brüdern ML und GL wird der GLK nicht in den USA gebaut, sondern im Mercedes-Benz Werk in Bremen. Der GLK 220 CDI BlueEfficiency (40 341 Euro) könnte der Renner innerhalb der Modellpalette werden.

Der neue 2,2-Liter Vierzylinder Turbodiesel mit Common Rail-Technik leistet 170 PS/125 kW und sorgt mit seinem Drehmoment von 400 Nm ab 1 400 Umdrehungen pro Minute für eine ordentliche Leistungscharakteristik und einen sparsamen Verbrauch von 6,9 Liter auf 100 km. Damit gehört dieser 205 km/h schnelle GLK zu den ganz sparsamen SUV. Bevor der neue Vierzylinder-Dieselmotor Anfang 2009 im GLK angeboten wird, findet der neue 220 CDI im Herbst seinen Platz in der C-Klasse.

Dass der GLK kein weichgespülter Soft-Roader ist, beweist er abseits befestigter Straßen. Der GLK ist ein Geländewagen, der auch schwierige Passagen souverän meistert. Mit seinem hauseigenen Allradsystem 4MATIC ist der neue GLK fürs Gelände gut gerüstet.

Bereits in der S- und C-Klasse arbeitet die 4MATIC der zweiten Generation, das die Antriebsmomente von 45 zu 55 Prozent zwischen Vorderund Hinterachse verteilt. Auch ohne zusätzliche Differenzialsperren bietet der GLK eine gute Traktion, die durch die neu entwickelte Lamellenkupplung im Zentraldifferenzial unterstützt wird. Sie sorgt bei besonders niedrigen Reibwerten zwischen Reifen und Fahrbahn für Stabilität z. B. auf Eis und Schnee.

Als Option bietet Mercedes- Benz ein "Offroad Technik- Paket" (702 Euro), das eine Bergabfahrhilfe (DSR) und eine Anpassung der Getriebeschaltpunkte sowie der Gaspedal-Kennlinie bietet. Mit seinen geringen Karosserieüberhängen und einer Bodenfreiheit von 201 Millimeter macht der 1 830 Kilo leichte GLK auch im Gelände eine respektable Figur. Alle GLK sind serienmäßig mit der modernen siebenstufigen Automatik 7G-TROINIC ausgerüstet.

TECHNISCHE DATEN:

ANTRIEB zwei Benziner mit 231 PS/170 kW und 272 PS/200 kW; ein Turbodiesel mit 224 PS/165 kW

VERBRAUCH 7,9 Liter auf 100 Kilometer (Benziner) und 6,9 Liter (Diesel)

PREIS 43 554 Euro und 46 053 Euro (Benziner); 40 341 Euro (Diesel)