Verzogenes Fahrwerk - Wann ist eine Vermessung nötig?
Essen (dpa/tmn) - Es passiert durch einen Auffahrunfall oder Bordsteinrempler: Hinterher fährt das Auto nicht mehr exakt geradeaus, zieht zu einer Seite. Oder das Lenkrad steht schief. Dann ist dringend eine Vermessung des Fahrwerks angesagt.
Ein Unfall, aber auch schon ein kleiner Rempler gegen die Bordsteinkante kann dem Fahrwerk eines Autos schwer zusetzen. Es kann sich dabei verziehen, die Achsgeometrie stimmt dann nicht mehr und die Spur ist verstellt, erklärt der TÜV Nord. Typische Anzeichen dafür sind, dass der Wagen nicht mehr genau geradeaus fährt oder das Lenkrad dabei schief steht, dass das Steuer schwammig reagiert und sich die Reifen ungleichmäßig abnutzen. Dann müsse das Fahrwerk dringend in einer Werkstatt vermessen und justiert werden. Ein verzogenes Fahrwerk sei ein Sicherheitsrisiko.
Eine große Gefahr besteht laut den TÜV-Experten darin, dass das Auto beim Bremsen aus der Spur gerät oder in Kurven nicht mehr schnell genug auf Lenkbefehle reagiert. Die ungleichmäßige Reifenabnutzung durch den Schiefstand der Räder könne zu einem Reifenplatzer führen. Durch den erhöhten Rollwiderstand steige zudem der Spritverbrauch. Mit Spezialgeräten zur Analyse der Lenkgeometrie und millimetergenauen Achsvermessung können geschulte Mechaniker ein Fahrzeug nach Herstellervorgaben wieder „auf Spur“ bringen.