Viele Autos blenden - Scheinwerfer rechtzeitig korrigieren
Bonn (dpa/tmn) - Eigentlich weiß jeder Autofahrer, wie wichtig funktionierende Scheinwerfer sind. Aber bei jedem zehnten Auto sind sogar beide defekt. Und wenn sie leuchten, dann häufig so, dass sie den Gegenverkehr blenden.
Ein Licht-Test kann deshalb nicht schaden.
Mehr als jedes achte Auto (13,3 Prozent) ist mit zu hoch eingestellten Scheinwerfern unterwegs und blendet den Gegenverkehr. Das sind 3,5 Prozent mehr als im Jahr 2011, wie der Licht-Test 2012 ergeben hat. Autofahrer müssen die Stellung der Scheinwerfer immer dann korrigieren, wenn der Wagen mit viel Gepäck beladen wird oder viele Mitfahrer an Bord sind, erläutert das Deutsche Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). Ausgenommen davon seien nur Autos mit Xenon-Scheinwerfern, die sich automatisch anpassen.
Den Licht-Test, bei dem Werkstätten die Autobeleuchtung kostenlos überprüfen, organisieren ZDK und die Deutsche Verkehrswacht (DVW) jährlich im Oktober. In diesem Jahr wurden 140 000 Autos getestet.
Gerade in der dunklen Jahreszeit sollten Autofahrer regelmäßig kontrollieren, ob ihre Beleuchtung überhaupt funktionstüchtig ist - und dabei auch die Nebelschlussleuchte nicht vergessen. Beim Licht-Test waren bei 13 Prozent (Vorjahr 12,6 Prozent) der Fahrzeuge ein und bei 9,4 Prozent (7,1) beide Scheinwerfer mangelhaft. 10 Prozent (9,2) der Autos hatten defekte Rückleuchten.
Bei den Frontscheinwerfern dürfen Fahrer nicht vergessen, das Rädchen für die Leuchtweitenregulierung wieder auf die Nullstellung zurückzudrehen, wenn keine Mitfahrer oder größere Lasten mehr transportiert werden. Denn es geht laut ZDK ja auch darum, die Straße selbst optimal im Blick zu haben.
Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich die Leuchtweite durch Drehen des Rädchens verändert, kann man mit dem Lichtkegel ein wenig vor einem Garagentor oder einer Hauswand experimentieren - natürlich bei Dunkelheit und angeschalteter Zündung. Der genaue Wert für die Nullstellung der Leuchtweitenregulierung findet sich in der Betriebsanleitung des Autos.