Zwischen Tiguan und Touareg: VW präsentiert SUV-Studie
Detroit (dpa/tmn) - Mit der Fahrzeugstudie CrossBlue gibt VW einen Ausblick auf einen neuen Geländewagen, der die Lücke zwischen Tiguan und Touareg schließen könnte. Der Allradler bietet Platz für bis zu sieben Passagiere und fährt mit neuer Plug-in-Hybridtechnik.
VW hat auf der Motorshow in Detroit (Publikumstage: 19. bis 27. Januar) die Studie CrossBlue enthüllt. Der rund fünf Meter lange Allradler wurde vorrangig für den US-Markt und China als Alternative zu Großraumlimousinen konzipiert. Eine mögliche Serienversion der Studie soll zwar günstiger als der Touareg sein, aber viel geräumiger, sagte Entwicklungschef Ulrich Hackenberg. Das Messeauto bietet bei knapp drei Metern Radstand über sechs Einzelsitze in drei Reihen. Der Kofferraum fasst bei voller Bestuhlung 335 Liter. Legt man die beiden Sitzreihen im Fond um, wächst das Gepäckvolumen auf fast 2000 Liter. Sollte das Serienmodell kommen, ist laut VW auch eine Version mit sieben Sitzen denkbar.
Die technische Basis für den CrossBlue liefert der Modulare Querbaukasten (MQB), aus dem auch Modelle wie der neue VW Golf und der aktuelle Audi A3 entstanden sind. Die Antriebstechnik ist neu: Der CrossBlue fährt laut VW mit einem 140 kW/190 PS starken Diesel, der mit zwei Elektromotoren und einem Lithium-Ionen-Akku zum Plug-in-Hybriden aufgerüstet wurde. Die Systemleistung beträgt 225 kW/306 PS. Rein elektrisch soll der Wagen rund 30 Kilometer und maximal 120 km/h schaffen. So kommt das bis zu 204 km/h schnelle SUV laut VW auf einen Normverbrauch von 2,1 Litern (CO2-Ausstoß: 55 g/km). Fährt der CrossBlue bei leerem Akku nur mit Diesel, benötige er 4,9 Liter (CO2: 130 g/km).
Der CrossBlue lässt sich nicht nur an der Steckdose aufladen - er dient auch als Stromspender. Hinter der Tankklappe gibt es dafür einen zweiten Anschluss. Das soll zum Beispiel beim Camping praktisch sein. Auf eine Serienfertigung will sich VW noch nicht festlegen. Hackenberg macht aber keinen Hehl daraus, dass ein Fahrzeug dieser Art ganz oben auf seiner Agenda steht. In Branchenkreisen wird spätestens bis 2016 mit der Markteinführung gerechnet.