Schiefbahn. Die Heimatfreunde feiern viele Erfolge

Schiefbahn. · Museumserweiterung Kamps Pitter II steht kurz vor der Eröffnung.

Davon träumt jeder Tourismus-Manager: „Wer einmal hier war, kommt immer wieder.“ Das sagte der Vorsitzende der Heimat- und Geschichtsfreunde Willich, Ernst Kuhlen, bei der Mitgliederversammlung am Samstagabend. „Das Maifest hat uns viele Besucher und volle Kassen beschert“, freute sich Kuhlen. Das Kartoffelfest im Herbst, das vor allem Familien mit Kindern anzieht, sei ebenfalls wieder sehr erfolgreich gewesen. Außerdem seien die vierten und fünften Schuljahre fast aller Grundschulen im Stadtgebiet im Heimatmuseum gewesen: „Wir wollen den jungen Leuten zeigen, wie unser Ort entstanden ist“, erklärte Kuhlen. Die Zahl der Mitglieder sei mit derzeit 865 zwar stabil, gesucht werden aber noch Menschen, die aktiv mit anpacken.

Ein Thema war natürlich Kamps Pitter II. Am Freitag, 22. Februar, wird das Gebäude nach tiefgreifendem Umbau um 15 Uhr offiziell eingeweiht. Die Ehrenamtler unter der Regie von Theo Nießen hätten rund 9000 Arbeitsstunden geleistet, hieß es im Rahmen der Versammlung. Nießen bekam dafür von Irmgard Hagemann eine Schürze überreicht mit jeder Menge Taschen für Werkzeug.

Kleinere Probleme konnten und können die gute Stimmung nicht kaputtmachen. So gab die Bauordnung der Stadt Willich, die das Gebäude am 7. Februar abnehmen wird, noch kein grünes Licht für den Einbau eines Treppenlifts, für den sich die Heimatfreunde als preiswertere Alternative zum Aufzug entschieden hatten. Kuhlen zeigte sich aber optimistisch, dass man eine Lösung finden werde. Und er kündigte Änderungen auf dem Außengelände an: Eine „Ambiente-Beleuchtung“ werde ebenso kommen wie eine Pflasterung der Wege. Gleichzeitig werde die Zahl der Parkplätze in unmittelbarer Nähe auf sechs beschränkt, das Parken rechts und links vom Weg werde durch Poller unmöglich gemacht. Hauptparkplatz soll der Platz der Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule werden.

Kurzfristiger Rücktritt von Archivar Helmut Fellinger

Es standen diesmal keine Vorstandswahlen an, der Vorstand wurde einstimmig entlastet. Nicht mehr mit im Boot: Archivar Helmut Fellinger, der vor einigen Wochen zurückgetreten war. Harald Brülls aus Anrath wird diese Aufgabe zunächst kommissarisch übernehmen.

Die stellvertretende Vorsitzende Edith Max kündigte folgende Termine an: „Am 10. Februar wird Peter Wynands einen Film über Alt-Willich aus dem Jahre 1959 zeigen. Am 24. Februar kann Kamps Pitter II von 14 bis 17 Uhr besichtigt werden.“ Die Altweiberfeier vier Tage später sei so gut wie ausverkauft. Am 10. März ist das Museum von 14 bis 18 Uhr geöffnet, um 15 Uhr wird Mara Ring einen Vortrag zum Thema „100 Jahre Frauenwahlrecht“ halten. Am 28. März findet der erste Mundartstammtisch in diesem Jahr statt. Für den 1. Mai kündigte Edith Max den ersten Ökumenischen Gottesdienst an, initiiert von Maria Kuhlen.

Das Bürgerbus-Projekt, von den Heimat- und Geschichtsfreunden angestoßen, soll im Herbst im wahrsten Sinne des Wortes Fahrt aufnehmen. Kuhlen geht davon aus, dass dann der Bus ausgeliefert wird. Bis jetzt gibt es 45 ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer.

Die Waage, das Wahrzeichen der früheren Gaststätte „Zur Waage“ an der Linsellesstraße/Ecke Barschbleek, einst geschaffen von Kunsttschmied Bernhard Beschoten und jetzt überarbeitet von Peter Caris, wird bald das Museum Kamps Pitter schmücken.