Handy-Hersteller bummeln bei Android-Updates

Berlin/Hannover (dpa/tmn) - An Google liegt es nicht. Das Unternehmen arbeitet regelmäßig an einer Verbesserung des Android-Betriebssystem. Doch die Updates müssen auf die Handys abgestimmt werden. Und hier schlampen die Hersteller.

Bei den meisten Android-Smartphones dauert es lange, für einige Modelle gibt es sogar nie ein Betriebssystem-Update. Mit der aktuellen Android-Version 4.2 laufen abgesehen von den Google-eigenen Nexus-Smartphones erst zwei Modelle, berichtet die Computerzeitschrift „c't“ (Ausgabe 9/13). Die Hälfte aller Android-Geräte liefen dagegen mit der Version 2.3 oder einer noch älteren Version. Deren Besitzern bleiben neue Funktionen, eine schnellere Bedienoberfläche und Sicherheits-Updates vorenthalten.

Käufer neuer Geräte können aber die Wahrscheinlichkeit auf Updates erhöhen, indem sie einen Hersteller wählen, der nach Veröffentlichung neuer Betriebssystem-Versionen durch Google vergleichsweise schnell aktualisiert. Einer Erhebung der Zeitschrift zufolge steht HTC mit mit einer Umsetzungsgeschwindigkeit von durchschnittlich 5,9 Monaten an der Spitze, gefolgt von Sony (Ericsson) mit 7,3 und Samsung mit 7,8 Monaten. Deutlich schlechter stehen Motorola mit 10,2 und LG mit 11,7 Monaten da. Für die Auswertung wurden alle Smartphones der Hersteller berücksichtigt, die zwischen 2009 und 2011 in Deutschland auf den Markt gekommen sind. Sofort nach Erscheinen erhältliche Updates wie bei Apples Betriebssystem iOS werde es auf absehbare Zeit wohl nur bei Nexus-Geräten geben, lautet das Fazit der Experten.