Podcast „Unter der Oberfläche“ Warum sind Sie stolz darauf, eine Frau zu sein, Beate Knappe?

Wuppertal · In der vierten Folge von „Unter der Oberfläche“ haben wir die Fotografin Beate Knappe zu Gast. Redakteurin Tanja Bamme spricht mit ihr über ihre oft emotional belastende Arbeit und wie die Fotografie ihr durch eine sehr schwere Zeit geholfen hat.

Fotos zur Podcast-Folge mit Fotografin Beate Knappe
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Das sind die Arbeiten der Düsseldorfer Fotografin Beate Knappe

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Foto: Beate Knappe/Beare Knappe

„Ich kann nicht verstehen, warum Frauen immer als das schwächere Geschlecht betitelt werden, wo sie es doch sind, die die Welt erschaffen."

Das hat Beate Knappe in unserem ersten Gespräch gesagt. Sie hat ihr Leben der Fotografie verschrieben. Der Fotografie von Frauen hauptsächlich, denn zu ihnen hat sie einen besonderen Zugang, sagt sie. Frauen in jeglicher Hinsicht: Als göttlich weibliches Erscheinungsbild, Frauen im besten Alter, schwangere und stillende Frauen. Und Frauen nach einer Brustkrebs-Erkrankung – ohne Brüste, mit Glatze. 

Die 72-Jährige hat viel erlebt, beruflich wie privat. Sie begleitete Frauen-Demonstrationen in den 80er- und 90er-Jahren, arbeitete zehn Jahre lang in der Staatskanzlei NRW, durfte bekannte Persönlichkeiten ablichten wie Johannes Rau, Jassir Arafat oder Gerhard Schröder – und stellte aus. Beate Knappe hat als alleinerziehende Mutter und mit Legasthenie ihr Studium absolviert, eine schwere Depression durchgemacht und selbst Gebärmutterkrebs überlebt. Ihre Arbeit hat sie oft an ihre emotionalen Grenzen gebracht, ist aber doch für die Menschen vor der Kamera wichtig und bestärkend. 

In der vierten Folge von „Unter der Oberfläche“ spricht WZ-Redakteurin Tanja Bamme mit Beate Knappe über ihr Leben und ihre Arbeit, warum alle Welt zunächst dachte, sie sei dumm, weshalb sie sich geweigert hat, Bill Clinton zu fotografieren – und warum sie stolz darauf ist, eine Frau zu sein.