„Promi-Hacker“ unbelehrbar: Noch ein Verfahren
Duisburg (dpa) - Als unbelehrbar erweist sich offenbar einer der beiden „Promi-Hacker“, die Computer von US-Stars ausspioniert haben sollen.
Nachdem die Staatsanwaltschaft Duisburg erst vor wenigen Tagen Anklage gegen die jungen Männer aus dem Ruhrgebiet erhoben hat, gibt es nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung nun ein weiteres Ermittlungsverfahren gegen einen der beiden. Der Duisburger Oberstaatsanwalt Detlef Nowotsch bestätigte am Freitag der Nachrichtenagentur dpa, es sei ein neues Verfahren eingeleitet.
Laut Anklage hatten die 18 und 23 Jahre alten Verdächtigen die Computer der Popstars Lady Gaga, Kesha, Justin Timberlake und Kelly Clarkson geknackt, um unveröffentlichte Musiktitel zu stehlen. In der Anklageschrift sind 269 Verstöße gegen das Urheberrecht aufgelistet. Die nach Ermittlerangaben weitgehend geständigen Männer aus Duisburg und Wesel sollen unveröffentlichte Songs und weitere Dateien im Internet zum Verkauf angeboten haben. Auch intime Fotos der Sängerin Kesha hätten sie gestohlen.
Bei dem 18-jährigen Duisburger klingelten inzwischen erneut die Ermittler zur Hausdurchsuchung. Er soll wieder versucht haben, fremde Rechner zu manipulieren und deren Daten auszuspionieren. Sein Anwalt berichtete „Bild“, die Staatsanwaltschaft werfe seinem Mandanten vor, in der vergangenen Woche erneut Phishing-Mails an Plattenfirmen verschickt zu haben. Auch dort sollten die Accounts gehackt werden. Das Laptop des 18-Jährigen sei beschlagnahmt worden.