Sensible Daten in Onlinespeichern verschlüsseln
Gelsenkirchen (dpa/tmn) - Dokumente, Bilder oder Filme auf Internetservern speichern und von jedem beliebigen Rechner darauf zugreifen: Onlinespeicher sind praktisch, aber nicht immer sicher.
Es ist nicht immer gegeben, dass die Dateien auf den Anbieterservern sicher lagern. Experten empfehlen deshalb, vor allem sensible Daten immer zu verschlüsseln, bevor sie im Onlinespeicher abgelegt werden. „Manche Anbieter haben zwar eine eigene Verschlüsselungsfunktion“, sagt Sebastian Feld vom Institut für Internet-Sicherheit an der Fachhochschule Gelsenkirchen. „Besser ist es aber, das selber zu machen.“
Eine Verschlüsselung bieten zum Beispiel kostenlose Programme wie TrueCrypt oder Advanced File Security 3 Basic. Damit lassen sich sensible Daten so sichern, dass sie erst nach einer Passwortabfrage angesehen oder verändert werden können. Das schützt nicht nur vor Angriffen von außen, sondern auch vor möglichen Ausspähversuchen des Anbieters. Denn auch bei seriösen Firmen sei ein solches Szenario nicht ganz auszuschließen, warnt Feld: „Schauen Sie sich vor der Nutzung eines Onlinespeichers auf jeden Fall die AGB des Anbieters an.“ AGB steht für Allgemeine Geschäftsbedingungen. Darin finden sich unter anderem Angaben zum Datenschutz und zum Umgang mit urheberrechtlich geschützten Dateien.
Eine weitere mögliche Sicherheitslücke ist neben der Speicherung der Daten auch deren Übertragung. Auch diese sollte idealerweise immer verschlüsselt ablaufen. Funktioniert der Zugriff auf einen Onlinespeicher direkt über den Browser, lässt sich eine sichere Verbindung leicht am „https“ in der Adresszeile erkennen. Schwieriger werde es, wenn der Up- und Download über ein Programm laufen, sagt Feld. „Vor allem Laien können dann nur schwer einschätzen, wie sicher die Verbindung zum Anbieter wirklich ist.“ Deshalb empfiehlt er, besonders bei solchen Lösungen nur auf seriöse Anbieter zu setzen: „Wenn Sie einem Dienst nicht vertrauen können, haben sensible Daten dort auch nichts verloren.“