Das bietet Düsseldorfs Kabarettbühne Geschwister-Diskussion über ein gemeinsames Geschenk für die Eltern

Düsseldorf · Vier Geschwister suchen ein gemeinsames Geschenk für die Eltern. Warum das nicht gut gehen kann, ist im Kommödchen zu erleben.

Szene aus „Crash“ mit Maike Kühl, Martin Maier-Bode, Daniel Graf und Heiko Seidel.

Foto: Anne Orthen (orth)

(los) Wer mal ordentlich Lust auf „Crash“ hat, sollte sich in die Altstadt wagen. Also nicht in die „richtige“ Altstadt, sondern mehr in die Randzone, gewissermaßen, dort, wo die Kultur sich wieder zu behaupten beginnt – mit Kunstsammlung und Kunsthalle und natürlich dem Kommödchen. Genau dort „crasht“ es nämlich seit einigen Wochen gewaltig, und verantwortlich dafür sind einmal mehr Maike Kühl, Martin Maier-Bode, Daniel Graf und Heiko Seidel. Sie wurden von den Hausautoren Dietmar Jacobs, Martin Maier-Bode und Christian Ehring in vier riesige Holzfenster gesetzt (keine Frage: Für das dezente Kommödchen ist das eine Kulisse von monströsen Ausmaßen), wie wir sie alle inzwischen aus ungezählten Videokonferenzen kennen. Diesmal sind es aber keine Arbeitskolleginnen und -kollegen, die aus dem Homeoffice sich miteinander zu verständigen versuchen, sondern vier Geschwister. Allein bei diesem Setting beginnt man zu ahnen, dass sich dabei ein Dialog von einiger Dramatik zusammenbraut. Es beginnt im Grunde harmlos, so wie jede echte Tragödie erst einmal harmlos beginnt: Vier Geschwister begeben sich per Videoschaltung auf die Suche nach einem gemeinsamen Geschenk für die Eltern. Dabei bleibt es nicht. Denn nirgends sind Charaktere, Lebensentwürfe, Weltansichten und Allüren derart unterschiedlich wie innerhalb einer Familie. Dementsprechend – sagen wir mal: lebendig – geht es dann auch in dem Ensemble-Stück „Crash“ zu, das seinem Namen alle Ehre macht. Irgendwie irre, also typisch Kommödchen. Restkarten für die Abendveranstaltung an diesem Mittwoch gibt es noch, auch für die nächsten Aufführungen am 11., 12., 13. sowie 18., 19. und 20 Februar. Alles im Kommödchen, und alles am Kay-und-Lore-Lorentz-Platz gleich hinter der Kunsthalle. Das Haus der guten Satire aber ist natürlich auch ein feines Gastspielhaus. Die nächste Premiere ist am Freitag, 4. Februar, mit Kaiser & Plain und ihrem Programm „Wir haben auch Gefühle“. Dabei soll zumindest nach Ankündigung exakt das zu erleben zu sein: große Gefühle, Wechselbäder der Gefühle und sogar atemberaubende Gefühlsachterbahnen. Und waren diese mannigfaltigen Gefühle schon immer da? Oder woher kommen die plötzlich alle um die Ecke? Wer von den beiden hat mehr Gefühle, wer die schöneren? Wer kann sie am besten ausdrücken? Mit diesen dramatischen Fragen wollen wir es dann auch bewenden lassen. Tickets unter Tel. 0211/329443 oder: