Michael Mittermeier: 20 Jahre Bühnenpräsenz und kein roter Faden

Comedy: In der Philipshalle präsentiert Michael Mittermeier sein Jubiläumsprogramm „Safari“.

Düsseldorf. Was haben die Allianz-Arena in München, der globale Klimawandel und Katzenwitze für den Hausgebrauch gemeinsam? Normalerweise recht wenig. Doch bei Comedian Michael Mittermeier finden sie unter dem Titel "Safari" zusammen und ergeben ein zweistündiges, durchaus unterhaltsames Programm, dem allerdings über weite Strecken der roten Faden fehlt.

Zu umfassend ist der Anspruch, 20 Jahre Bühnenpräsenz mit Mittermeiers Reiselust und aktuellen Themen zu einem runden Comedy-Paket zu schnüren. Zu den Konstanten gehört dagegen der ewig über die Bühne zappelnde Bayer, der mit quietschender Stimme und jungenhaftem Charme seine Fans begeistert.

So beim Thema Ausrüstung für den Dschungel. "Wenn wir Männer ein Rambo-Messer kaufen, wollen wir damit töten, ausweiden und Dosen öffnen - auch wenn wir in einer Lodge mit Vollpension übernachten. Da wird der Survival-Shop für uns zu dem, was Toys’r’us für einen Fünfjährigen ist, dem man 200Euro in die Hand gedrückt hat", erklärt Mittermeier.

Auch das Multifunktionswerkzeug "Leatherman" findet die Begeisterung des Komikers. "Das ist doch toll, so ein Ding mit 100 Tools zu besitzen, nur um festzustellen, dass im entscheidenden Moment der Korkenzieher fehlt." Das muss dann wohl Mittermeiers Frau Gudrun mit dem Akkuschrauber übernehmen. Sie hat als studierte Physikerin im Haus die Hosen an, während ihr Gatte in schwierigen Fällen lieber den Aufbauservice eines Möbelhauses kontaktiert.

Nicht fehlen dürfen bei der Safari in der Philipshalle die wilden Tiere wie etwa Katzen - ein Thema, mit dem sich Mittermeier letztes Jahr dem Zorn der Tierschützer und der Boulevardpresse ausgesetzt hat. "Das war gar nicht so leicht, am nächsten Tag mit unserem plötzlich humpelnden Kater zum Tierarzt zu gehen. Da habe ich einfach gesagt, der hat den Artikel in der Bild gelesen und vor lauter Wut gegen die Wand getreten."