Animation: Urmel im Vergnügungspark

Der Film "Urmel voll in Fahrt" ist flotter als der Vorgänger.

Das Urmel wurde durch die Inszenierungen der Augsburger Puppenkiste einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Erfunden wurde das liebenswerte Fabelwesen bereits im Jahr 1969 von Max Kruse, dem Sohn der legendären Puppenkünstlerin Käthe Kruse.

Sein Kinodebüt feierte das Urmel allerdings erst vor zwei Jahren, standes- und zeitgemäß in 3-D-Computeranimation. Weil damals erfreulich viele kleine und erstaunlich viele große Fans den Weg ins Kino fanden, sorgten die Regisseure Reinhard Klooss und Holger Tappe schleunigst für Nachschub. Und diesmal kommt "Urmel voll in Fahrt".

Irgendwo im Nirgendwo liegt das kleine Eiland Titiwu, die Heimat von Professor Habakuk Tibatong (gesprochen von Wigald Boning). Den Haushalt des Akademikers, der den Tieren das Sprechen lehrt, schmeißt noch immer die resolute Sau Wutz (Anke Engelke). Aber es gibt auch Neuigkeiten in der Idylle der plappernden Tiere zu vermelden.

Das Urmel bekommt eine kleine Schwester. Allerdings handelt es sich bei der reizenden Babu nicht um einen Artgenossen, sondern vielmehr um ein flauschiges Pandabärchen. Zum ersten Mal muss das Urmel teilen, zum ersten Mal dreht sich die Welt nicht mehr um das Urmel allein. Das macht es ganz schön sauer.

Bald darauf landet der Vergnügungsparkbetreiber Barnaby zufällig auf der Insel. Seine Geldgeber, ein paar stinkreiche Scheichs, bestehen darauf, dass im Park ein echter Dinosaurier zu bestaunen sein muss, sonst drehen sie den Geldhahn zu. Es gelingt Barnaby, das ohnehin eingeschnappte und eifersüchtige Urmel zu überreden, ihn in seinen Park zu begleiten. Aber statt Starruhm wartet die Gefangenschaft auf unseren grünen Freund...

Der Titel "Urmel voll in Fahrt" ist mehr als gerechtfertigt, denn diesmal geht es in puncto Action ziemlich zur Sache. Kam der Trickfilm "Urmel aus dem Eis" vor zwei Jahren noch verhältnismäßig schleppend in die Gänge, ist der Nachfolger um einiges spannender und fixer.

Trotzdem kann man natürlich auch Erstkinogänger ohne Bedenken auf diese Abenteuerreise mitnehmen. Während sich die großen Geschwister nebenan "Die Drachenjäger" anschauen, nehmen die Eltern nur allzu gern neben den Nesthäkchen Platz. Auch, um sich schönen Kindheitserinnerungen hinzugeben.