Death Race: Todesrennen der Gefängnis-Insassen
Action: Jason Statham will sich in „Death Race“ mit Autorennen die Freiheit erkämpfen.
Seit seinem Debüt in Guy Ritchies "Bube, Dame, König, Gras" vor neun Jahren hat sich Jason Statham zum Michael Schumacher Hollywoods hochgearbeitet. Bevor der extracoole Muskelmann wieder als Kurier in "Transporter 3" aufs Gaspedal tritt, wirft ihn Regisseur Paul W.S. Anderson für seinen benzingetränkten Actionfilm "Death Race" erst einmal ins Gefängnis.
Im Amerika einer nicht allzu fernen Zukunft sind die Justizvollzugsanstalten privatisiert und Knastdirektorin Hennessey (vollkommen deplatziert: Joan Allen) hat einen lukrativen Weg für die Gegenfinanzierung des Gefängnisetats gefunden. Sie lässt die Häftlinge als Gladiatoren in einem Autorrennen antreten. Dabei geht es nicht nur darum, als Erster durch das Ziel zu kommen, sondern durch Ausscheidungskämpfe die Konkurrenten in einen spektakulären Unfalltod zu treiben.
Während die ultraharten Kerle in ihren gepanzerten Kisten um die Gefängnisinsel herumkurven, spült die Pay-TV-Übertragung im Internet große Profite in die Direktionskasse. Der frisch - und natürlich zu Unrecht - verurteilte Jensen Ames (Statham) soll den kürzlich verstorbenen Quotenbringer "Frankenstein" ersetzen. Widerwillig lässt sich der geübte Kfz-Pilot auf den Deal mit der Direktorin ein. Schließlich winkt dem Sieger die Erlassung seiner Haftstrafe.
"Death Race" - ein Billigimitat von Roger Cormans B-Movie-Klassiker "Death Race 2000" - ist lupenreines, IQ-freies Männerkino. Finster blicken die wilden, ölverschmierten Kerle drein. Die aufheulenden Motoren der grotesk dekorierten Automobile lassen maskuline Allmachtsfantasien anschwellen und für den erotischen Schauwert sorgen knapp bekleidete Beifahrerinnen aus dem Frauengefängnis gegenüber.
Auch dieser Actionfilm wirkt wie ein überteuerter Werbetrailer für das nachfolgende Videospiel. Aber während man an der Spielkonsole selbst eingreifen kann, um die Angelegenheit auf das nächste Level zu bringen, ist man im Kino der Niveaulosigkeit der pseudocoolen Dummbeuteldialoge und der äußerst ermüdenden Wiederholungsdramaturgie wehrlos ausgeliefert.