Drama: "Die Liebe in mir" - Trauer über Manhattan

Mike Binder gelingt mit „Die Liebe in mir“ eine feine Charakterstudie, in der Adam Sandler als einsamer New Yorker berührt.

Düsseldorf. Einsam zieht er Schneisen auf seinem Kickboard durch die Straßenschluchten New Yorks. Die dicken Kopfhörer liefern den traurigen Soundtrack dazu: Bruce Springsteens "The River", seine Lieblingsplatte. Charlie Fineman (Adam Sandler mit Bob-Dylan-Frisur) vermeidet jeden Kontakt zur Außenwelt. Sie fügt ihm nur Schmerzen zu, erinnert ihn daran, was er einmal besessen und durch 9/11 verloren hat: eine Familie.

Trotzdem ist der Film stark in New York verortet. Immer wieder begleitet die Kamera Charlie auf seinen nächtlichen Streifzügen durch die anonymen Straßen dieses Millionen-Molochs - symbolische Bilder, die zeigen, dass weder Familie, Freunde noch die Psychiatrie ihm helfen können: Er muss es selbst wollen.