Viel Beifall für Wenders "Pina" bei der Berlinale
Wuppertal/Berlin. Im Beisein von Bundespräsident Christian Wulff und Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Regisseur Wim Wenders seinen ersten 3D-Film bei der Berlinale vorgestellt.
„Pina“, eine Hommage an die legendäre Choreografin Pina Bausch, erhielt bei der Premiere am Sonntagabend begeisterten Beifall. Beim Applaus für die Tänzer erhoben sich Wulff und Merkel als eine der ersten von den Plätzen und klatschten lange im Stehen.
„Ihr Beifall gilt vor allem der großen Frau, für die wir diesen Film gemacht haben“, sagte Wenders gerührt. Der 65-Jährige hatte das Projekt ursprünglich gemeinsam mit Bausch geplant. Kurz vor Beginn der Dreharbeiten 2009 starb die Wuppertaler Choreografin jedoch innerhalb weniger Tage an Krebs. Der Film zeigt mit mitreißender Musik vier ihrer wichtigsten Stücke. Dazwischen erinnern Mitglieder der Compagnie mit eigenen Improvisationen an Bausch.
„Eines der größten Kinoerlebnisse, die ich je hatte“, sagte Grünen-Chefin Claudia Roth der Nachrichtenagentur dpa. „Man ist plötzlich mitten drin in dieser Welt des Gefühls. So etwas habe ich noch nie erlebt.“ Schon nach der Pressevorführung am Mittag hatte Wenders viel Lob geerntet. „Es scheint, als wären Sie Midas. Alles, was Sie berühren, wird zu Gold“, sagte ein Journalist bei der anschließenden Fragerunde.
„Pina“ lief als Wettbewerbsbeitrag der Berlinale außer Konkurrenz. In einer Sondervorführung feierte am Sonntagabend auch Werner Herzogs Dokumentarfilm „Cave of Forgotten Dreams“ (Höhle der vergessenen Träume) Europapremiere. Der ebenfalls in 3D gedrehte Streifen geht dem Rätsel der erst 1994 entdeckten Höhlenmalereien von Chauvet-Pont-d'Arc in Südfrankreich nach. dpa