David Lynch: Die erste Fotoschau des Filmemachers in Deutschland
Düsseldorf. Der amerikanische Filmemacher David Lynch eröffnete am Freitagabend im Düsseldorfer Medienhafen eine Ausstellung mit 25 seiner neuesten Fotos. Es ist seine erste Fotoschau in Deutschland.
Wie in seinen Filmen entziehen sich die Bilder einer konkreten Handlung. So zeigt beispielsweise die Schwarzweiß-Aufnahme "Frau denkend" einen Frauenakt, der so stark überbelichtet ist, dass er wie stilisiert erscheint. Ein schwarzer Riss teilt ihren Körper. Und wo sich Herz und Hirn befinden, sieht man schwarze Löcher. Helle Formen bilden mit zwei Planeten eine eigene Galaxis.
David Lynch ist nicht nur bei Cineasten, sondern auch bei bildenden Künstlern beliebt. Seit Filmen wie "Blue Velvet" oder "Wild at Heart" gibt es in seinen Werken kaum noch eine Handlung. Es geht vorrangig um Bilder, die Stimmungen hervorrufen. In "Land Empire" verzichtet Lynch gänzlich auf Erzählerisches, setzt vielmehr auf unbewusste Urängste und Urtriebe. Stets ist es ein Abgleiten von der Normalität in verrückte Ego-Trips und Sex-Räusche. Der Künstler praktiziert zugleich transzendentale Meditationstechniken. (Epson Kunstbetrieb, Kaistraße7-9, bis 23.November, Mittwoch bis Freitag 14-20, Samstag/Sonntag 14-18 Uhr.)