Körper und Kunst Retrospektive zu Carolee Schneemann in Frankfurt

Frankfurt/Main (dpa) - Carolee Schneemann gilt mit ihren körperbezogenen Happenings als Pionierin der Performance-Kunst. Jetzt widmet das Frankfurter Museum für Moderne Kunst (MMK) der US-amerikanischen Künstlerin eine große Retrospektive.

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Vom 31. Mai bis 24. September ist das facettenreiche Werk der heute 77-Jährigen zu sehen, die in vielen künstlerischen Genres zu Hause ist.

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Die mit dem Museum der Moderne in Salzburg konzipierte Schau kommt zur rechten Zeit: Vor wenigen Tagen hat die in Pennsylvania gebürtige Schneemann auf der Biennale in Venedig einen Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk erhalten. In der Frankfurter Ausstellung sind rund 270 Arbeiten zu sehen. Die von Sabine Breitwieser aus Salzburg kuratierte Schau spannt einen Bogen von der früheren Malerei Schneemanns bis zu zeitgenössischen Installationen.

Im Zentrum stehen aber Schneemanns experimentellen Filme und Performances - mit sich selbst als Hauptperson. Schneemann versucht in ihrem „kinetischen Theater“, der männlichen Perspektive einen eigenen Blick auf Sexualität und Erotik entgegenzusetzen. Mit am bekanntesten wurde die Künstlerin mit „Meat Joy“ (1964). In dem Film zelebriert sie den menschlichen Körper als erotisches Ritual.

Im Anschluss an Frankfurt wandert die Ausstellung ins MoMA PS1 (ab 22.10.) in New York.