Soul: Zascha Moktan - Empfohlen von Nigel Kennedy
Immer wieder musste sich Zascha Moktan anhören, sie klänge zu sehr nach Alicia Keys. Mittlerweile hat die 26-jährige Hamburgerin aber allen gezeigt, dass sie ihren eigenen Stil hat.
<strong>Düsseldorf. Zascha Moktan gehört nicht zu den jungen Musiktalenten, die mit aller Gewalt ein Star werden wollen. Ganz im Gegenteil: Castingshows und ähnliche Startrampen betrachtet die 26-Jährige mit Grausen. Das ist auch der Grund, warum sie mit 18 nach einem Vorsingen ihre damalige Band noch vor der Veröffentlichung der gemeinsamen CD verlässt. "Ich finde es absolut unverantwortlich, wenn 16-Jährigen gesagt wird, dass sie die Schule schmeißen sollen, weil die Show ihre einzige Chance ist. Das würde ich bei meinen Kindern später nicht zulassen und darauf bestehen, dass sie ihr Abitur machen", sagt Moktan.
Als Musikerin musst du Künstlerin und Geschäftsfrau in einem sein
Dabei hat die Deutsch-Nepalesin nach der zehnten Klasse selbst das Gymnasium verlassen, um Musikerin zu werden. "Ein bisschen bereue ich das immer noch. Gerade weil ich gesehen habe, wie schwer es ist, von der Musik zu leben. Da musst du Künstlerin und Geschäftsfrau in einer Person sein, das ist mir nicht leicht gefallen", erinnert sich die Wahl-Hamburgerin.
Was ihre eigene Karriere angeht, hat Zascha Moktan nach mehr als fünf Jahren als Profimusikerin ihr Ziel erreicht. Am 29.Februar erscheint mit "The Bottom Line" endlich das Debütalbum. "Der Titel steht für den langen Weg, den ich bislang gegangen bin und stellt für mich eine Abrechnung mit den deutschen Plattenfirmen dar."
Zurück in Deutschland schafft sie binnen kurzem das, was vorher aussichtslos schien. "Universal hat mir beim Album volles Mitspracherecht eingeräumt." Ihre Songs versteht Moktan als Tagebuch und legt Wert darauf, dass die Geschichten authentisch erzählt sind.