US-Jazzpianist Horace Silver mit 85 Jahren gestorben
New York (dpa) - Der US-Jazzmusiker Horace Silver ist tot. Er starb am Mittwoch im Alter von 85 Jahren, wie das Label Blue Note Records mitteilte. Nach Angaben der „New York Times“ starb er in seinem Haus in New Rochelle im US-Bundesstaat New York.
Silver hatte fast 30 Jahre mit dem legendären Jazz-Label zusammengearbeitet. Der 1928 im US-Bundesstaat Connecticut geborene Musiker und Komponist galt als Pionier des Hardbop und Funk-Jazz. Mit dem Schlagzeuger Art Blakey gründete er in den 50er Jahren die Jazz Messengers, ging dann aber mit seinem Horace Silver Quintett eigene Wege.
Zu seinen Hit-Kompositionen zählen „The Preacher“, „Sister Sadie“ und „Song for my Father“, die zu Klassikern des Jazz wurden - sehr zur Überraschung von Silver. „Als ich sie geschrieben habe“, sagte er einmal der Webseite „All About Jazz“, „habe ich mir gesagt, dass ich hoffe, dass sie zumindest den Test der Zeit bestehen. Ich hoffte, dass sie nicht nach zehn Jahren alt klingen würden.“
Silver lernte schon als Kind Klavier und Saxofon. Er bekam rasch erste Auftritte und tourte dann mit verschiedenen Bands. Die Strapazen der Tour versuchte er allerdings immer auf wenige Monate im Jahr zu begrenzen. „Ich will ein langes Leben haben“, sagte er einmal der „New York Times“. „Eine Tour ist sehr anstrengend für den Körper. Ich versuche das in ein paar Monaten über die Bühne zu bringen und dann auszuruhen.“
Silver blieb während seiner Karriere stets betont unpolitisch. „Ich glaube nicht an Politik, Hass oder Wut in meinen musikalischen Kompositionen“, schrieb er einmal. „Musikalische Kompositionen sollten den Menschen Freude und Glück bringen und sie ihre Sorgen vergessen lassen.“