Spielplan Deutsche Oper am Rhein Deutsche Oper eröffnet Spielzeit mit „Nabucco“
DÜSSELDORF · „Nabucco“ als große Oper in Düsseldorf und „Ruß – eine Geschichte von Aschenputtel“ als Romantik-Ballett in Duisburg, das klassischen Tanz mit der Geschichte des Ruhrgebiets verbindet: Mit diesen Höhepunkten präsentierten Christoph Meyer, Intendant der Deutschen Oper am Rhein, und die neue Chefchoreographin Bridget Breiner den Spielplan für die kommende Saison.
Unter den 300 Vorstellungen in beiden Städten finden sich zehn Neu-Produktionen des Musiktheaters und fünf neue Tanz-Abende – erstmals zusammengestellt vom neuen Ballett-Leitungsteam unter Breiner und Ballettdirektor Raphael Coumes-Marquet, mit 64,3 Millionen Euro sicher finanziert von den beiden Kommunen. Die Differenz zu den Einnahmen (62 Millionen) wird durch Rücklagen gedeckt, so Geschäftsführerin Alexandra Stampler-Brown. Auslastung und Einnahmen nähern sich mit 70 Prozent (Düsseldorf) und 60 Prozent (Duisburg) wieder dem Niveau der Zeit vor Corona. Zudem wurden elf Prozent mehr Abos verkauft.
Klar, dass der neue Generalmusikdirektor Vitali Alekseenok „Nabucco“, die Eröffnungs-Premiere, selbst dirigieren wird. Inszenieren wird ein bekanntes Gesicht: Ilaria Lanzino hatte bereits mit dem „Kaiser von Atlantis“ einen durchschlagenden Erfolg in der Rheinoper gefeiert. Eine russische „Grande Opera“ des 20. Jahrhunderts wird Alekseenok im Februar 2025 mit Schostakowitschs „Lady Macbeth von Mzensk“ leiten.
Belcanto-Freunde werden an Donizettis komischer Oper „Viva la Mamma“ und Bellinis „Beatrice de Tenda“ ihre Freude haben – letztere ein vergessenes Stimmenfest, das konzertant mit erstklassigen Solisten über die Bretter gehen wird. Außergewöhnlich auch die Barock-Oper „Dido und Aeneas“ von Henry Purcell und Jacques Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“ – ein Klassiker, der von vier verschiedenen Regie-Teams inszeniert wird. Zudem wagen sich David Bösch an Zemlinskys „Kreidekreis“ und Vasily Barkhatov an Dvoraks „Rusalka“.
Die neue Ballett-Doppelspitze beginnt zwar die Saison mit einem Dreiteiler – einem Format, das seit Martin Schläpfer das Ballett am Rhein prägt. Auf Nummer sicher gehen sie mit „Masterpieces“ von Hans van Manen und Dawid Dawson. Hinzukommt mit „Biolografie“ die erste Düsseldorf -Uraufführung von Bridget Breiner. Erst im Dezember wird sie in Duisburg ihr ‚Aschenputtel im Ruhrgebiet‘ präsentieren – eine Choreografie, die die US-amerikanische Künstlerin 2013 für Gelsenkirchen schuf und dafür mit dem renommierten „Faust“- Theaterpreis ausgezeichnet wurde.
Freunde zeitgenössischen, innovativen Balletts werden ihre Freude an einem Ravel-Doppelabend haben. In der „Soirée Ravel“ bieten Breiner und Richard Siegal neue Werke zu Musik-Stücken von Maurice Ravel. Und mit dem neuen Duo gibt’s endlich eine Ballettgala mit internationalen Gästen.