Nett und falsch

Wer die Preisträger der Berlinale — nicht nur dieses Jahres — an seinem geistigen Auge vorbeiziehen lässt, muss bei jeder Jury vor allem eine Absicht erkennen: Filmemacher mit dem Goldenen Bären auszuzeichnen, die vorher niemand anderer in dessen Nähe gesehen hatte.

Es ist eine nette Geste, sich vor den italienischen Altmeistern Taviani zu verbeugen. Aber es ein falsches Signal für das Kino, denn ihr Schwarz-Weiß-Film „Cäsar muss sterben“ steht weder inhaltlich noch künstlerisch für neue Impulse.