Die Deutsche Oper am Rhein stellt ihren neuen Spielplan vor Saison 2022/23: Das sind die Höhepunkte

DÜSSELDORF · Die Deutsche Oper am Rhein schaut mit Zuversicht auf die neue Saison. Nach finanziellen Corona-Einbrüchen, zwangsweise nur halbverkauften oder abgesagten Vorstellungen in Lockdown-Zeiten haben Intendant Christoph Meyer und Ballettchef Demis Volpi nun wieder einen kompletten Spielplan bis Juni 2023 vorgestellt.

Die rumänische Sopranistin Adela Zaharia – hier als Lucia in „Lucia di Lammermoor“.

Foto: Hans Jörg Michel

Ein Budget von 56,4 Millionen Euro ermöglicht sechs Premieren in beiden Sparten – für Musiktheater und für das Ballett am Rhein – und zahlreiche Wiederaufnahmen. Beinahe wie vor Corona liest sich die Saisonvorschau (auch für die Jugendabteilung) für Düsseldorf und Duisburg.

In der Oper stehen Aufführungen auf dem Programm, die das Zeug zum Publikumsrenner haben: Neben Wagners „Der fliegende Holländer“, in Szene gesetzt vom russischen Jungstar Vasily Barkhatov, werden drei Werke das erste Mal in der Rheinoper einstudiert: Tschaikowskys Grand Opéra „Die Jungfrau von Orléans“ mit reichlich romantisch schwelgerischer Musik. Daneben der Belcanto-Schlager „La sonnambula“ (Die Schlafwandlerin) von Bellini mit Starsopranistin Adela Zaharia. International gefragt, aber noch im Ensemble, verspricht sie mit ihren schwerelosen Koloraturen ein Stimmfest für Belcanto-Fans.

Mystischer Glanz um Königstochter Salome verbreitet sich bei Massenets „Herodiade“. Und: Nach gut 30 Jahren wird erstmals wieder Korngolds „Die tote Stadt“ neu herausgebracht – die schmerzhafte Traumerzählung eines trauernden Mannes, der die Vergangenheit nicht loslassen kann. Dirigiert vom Bayreuth erfahrenen Generalmusikdirektor Axel Kober, der die meisten Wiederaufnahmen leitet, bei Premieren aber jungen Kapellmeistern und Gästen den Vortritt lässt.

Handlungsballett und Märchen satt, aber auch neoklassische Dreiteiler hat Demis Volpi im Köcher. Neben einer Neudeutung des romantischen Klassikers „Giselle“ (seit Jahrzehnten nicht mehr im Repertoire) und „The little match girl passion“ (Das Mädchen mit den Schwefelhölzern) wird Volpi als Choreograph auch sein Erfolgsstück „Krabat“ nach dem bekannten Jugendbuch von Otfried Preußler auf die Bühne bringen. Seine Uraufführung 2013 für das Stuttgarter Ballett erreichte Kultstatus.

Spannung verspricht ebenso „Sacre“ – eine Neufassung von Strawinskys „Frühlingsopfer“ (Sacre du printemps), choreografiert vom Spanier Marcos Morau. Ein weiteres Highlight ist die Coppelia-Aktualisierung „Coppelia X Machina“, in der die Kanadierin Hélène Blackburn das zeitlose Sujet „Menschmaschine“ beleuchtet.

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