Schwertransport Freie Fahrt für drei Schwertransporter
Drei neue Transformatoren aus Mönchengladbach müssen nach Dubai geschafft werden. Der erste Teil der Reise führt auch durch Meerbusch.
Drei Trafos, ein Ziel: die Vereinigten Arabischen Emirate. Bis dahin ist es ein weiter Weg, der auch durch Meerbusch führt. Die ersten beiden der gewaligen Transformatoren sind bereits sicher am Krefelder Hafen angekommen. Der Dritte hat den Weg übers Land noch vor sich. In der Nacht zu Freitag führt die Strecke durch Meerbusch.
Der Transport auf 30 Achsen kann nur zwischen 15 und 30 Kilometer pro Stunde „schnell“ fahren – und das auch nur auf gerader Strecke. Der beladene Wagen bringt ein Gewicht von 422 Tonnen auf die Waage – das ist mehr als das Startgewicht eines voll beladenen Jumbojets. „Die Trafos sind etwa elf Meter lang, 4,5 Meter breit und knapp fünf Meter hoch“, sagt Fertigungsleiter Hans-Peter Hummes von der Firma GE Grid Solutions in Mönchengladbach-Rheydt. 55,5 Meter lang ist der Transporter, auf den der Trafo geladen wird, erklärt Emre Ögüt. Er ist Projektleiter bei der Spedition Bohnet im baden-württembergischen Kirchdorf an der Iller, die für den Transport verantwortlich ist. Der Auflieger samt Trafo wird von einem Lkw gezogen, während ein anderer von hinten schiebt. „Die Route führt vorbei an Kaarst und Osterath in Richtung Krefeld“, sagt Ögüt.
Ein Transport dieses Ausmaßes muss sorgfältig geplant werden: Der Transporter kreuzt die Autobahn 57 an der Anschlussstelle Bovert, wo es in der betroffenen Nacht zu einer Vollsperrung in beide Richtungen kommen wird. Auf direktem Wege über die Autobahn können die Gespanne nicht rollen, weil sie mit mehr als sechs Metern Höhe nicht unter den Autobahnbrücken hindurch passen. Auch die die Meerbuscher Straße zwischen Moerser Straße und Wienenweg ist in dieser Zeit unpassierbar, eine Umleitung wird ausgeschildert.
Die Brücken, über die die Schwertransporter fahren – auf der Strecke nach Krefeld sind es drei – werden mit Stahlträgern überbaut und so verstärkt. Begleitet werden die Transporter, die in zwei Etappen nachts unterwegs sind, von der Polizei, von Ingenieuren und von Montage-Unternehmen. Letztere drehen Ampeln beiseite, bauen Schilder vorübergehend ab und demontieren Leitplanken. Auch wenn die eigentliche Querung der Autobahn durch den Transporter nur etwa fünf bis zehn Minuten dauert, machen es die Vor- und Nachbereitungen notwendig, die Strecke von 22 bis 5 Uhr in beide Richtungen zu sperren. „Ich schätze, dass etwa 30 Mann mit dabei sind“, sagt Projektleiter Emre Ögüt, der die Genehmigungen für die Transporte bei den Kommunen und der Bezirksregierung eingeholt hat.