Insofern ist es auch nicht ganz glücklich, dass Wolfgang Bosbach beim privaten Sicherheitsunternehmen Kötter einsteigt, wenn er zugleich die staatlich zu organisierende Sicherheit weiterdenken soll. Klar, Berührungspunkte mögen nur marginal vorhanden sein, aber die Dinge mal von der anderen Seite her zu betrachten, kann helfen: Ist die Annahme des Jobs notwendig, wenn ich die andere Aufgabe wirklich ernst nehme?
Deutlich ärger aber liegen die Dinge bei Umweltministerin Schulze Föcking, die tatsächlich andauernd aus der Defensive argumentieren muss, weil sie Schweine-Affäre und nun auch den Ärger um die aufgelöste Stabsstelle Umweltkriminalität stets unzureichend aus dem Weg geräumt bekommt. Jetzt muss sie gar den Vorwurf entkräften, den Ausschuss belogen zu haben — und ganz nebenbei hat sie noch einer Schar von Mitarbeitern einer ihr unterstellten Behörde den schwarzen Peter zugeschoben. Es heißt, schon beim Schweineskandal habe die Staatskanzlei früh das Heft des Handelns übernommen, um größeren Schaden abzuwenden. Aber ständige Hilfestellung für eine Ministerin — das kann nicht der Anspruch der NRW-Regierung sein.